Konstruktionssystematische Grundlagen - CATIA V5: Grundkurs fur Maschinenbauer - page 17

Beziehungsfelder beim Gestalten
Die Gestaltungsphase ist die arbeitsintensivste, durch iteratives Vorgehen gepr￤gte Phase im
Konstruktionsprozess. Das Gestalten umfasst verschiedene T￤tigkeiten und Regeln, die mitei-
nander in wechselseitiger Beziehung stehen.

Gestalten
T￤tigkeiten:

- Kreieren
- Variieren
- Kombinieren
- Analysieren
- Bewerten
- Optimieren

Bemessungs-Regeln

Gestaltungs-Regeln

- Belastungen ermitteln - Allgemeine Gestaltungsregeln

- Dimensionieren ber Formeln - Spezielle Gestaltungsregeln

oder nach Erfahrungen - CAD-konformes Gestalten

- Nachrechnen
Definition Gestalten
Unter dem Gestalten versteht man eine berwiegend kreative T￤tigkeit beim ￜberfhren einer
unma￟st￤blichen Prinzipkonstruktion oder eines Konstruktionsgedankens in eine ausfhrbare,
ma￟st￤bliche Konstruktion eines technischen Gebildes. Es erfolgt das Festlegen der Geometrie
von Einzelteilen und Baugruppen sowie die Zuordnung von Werkstoffen zu den Einzelteilen.
Bemessungsregeln
Unter dem Bemessen versteht man das Ermitteln der tats￤chlichen Belastungen nach Gr￶￟e
und Art (statische oder dynamische Belastungen, Punkt- oder Streckenlasten), des Stoff- und
Energiedurchsatzes und nachfolgend das Festlegen der Abmessungen (die Dimensionierung)
der Bauteile nach Erfahrungen und/oder nach Bemessungsformeln. In ￜbereinstimmung mit
den tats￤chlichen Ma￟en in den Modellen und Zeichnungen erfolgen in der Regel noch Nach-
rechnungen.
Gestaltungsregeln
Durch eine gro￟e Anzahl von Regeln, die in der Fachliteratur des Maschinenbaus (z. B. in /6/
u. /11/) aufgefhrt sind, wird das zweckm￤￟ige Gestalten von Einzelteilen und Baugruppen
untersttzt. Es kann zwischen allgemeinen und speziellen Gestaltungsregeln unterschieden
werden.
Zu den allgemeinen Gestaltungsregeln geh￶ren die allgemeinen Konstruktionsprinzipien, die
auch fr die Konzeptphase gelten (siehe unter 2.6), Prinzipien fr Reihenfolge beim Konstruie-
ren von Baugruppen (siehe unter 2.7) und allgemeine Regeln fr das funktions-, beanspru-
chungs- und fertigungsgerechte Gestalten.