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Darstellungsregeln
Prinzipkonstruktionen bzw. technische Konzepte werden im Allgemeinen als unma￟st¦bliche
Strichbild-Konstruktionen von Hand ausgefhrt. Es haben sich dafr Darstellungsregeln
herausgebildet. Die wichtigsten Grundsymbole (Sinnbilder) zur Darstellung von mechanischen
Konstruktionen in der Antriebstechnik wurden vom Autor auf den folgenden Seiten zusam-
mengestellt. Sie sind bisher nicht in einem einheitlichen, verbindlichen Standard zusammenge-
fasst. Ihre Anwendung wird empfohlen.
Mit Hilfe dieser Symbole l¦sst sich die Gesamtfunktion von komplexen mechanischen Bau-
gruppen weitgehend grafisch beschreiben und als Diskussionsbasis im Kreis von Fachleuten
verwenden. Zum Verst¦ndnis der Funktion tr¦gt bei Mechanismen das Eintragen der Bewe-
gungsrichtungen bei. Da erfahrungsgem¦￟ die Grundsymbole oft nicht vollst¦ndig zur Darstel-
lung der Gebilde ausreichen bzw. die Darstellung missverst¦ndlich interpretiert werden kann,
sind Textanmerkungen sinnvoll (siehe dazu das folgende Beispiel Hubtisch ). Prinzipkonstruk-
tionen sind nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einer herstellbaren Beschreibung des
technischen Gebildes, deshalb kann die Detaillierung nach eigenem Ermessen erfolgen. An-
ders verh¦lt es sich, wenn das Entwicklerteam fr die nachfolgende Konstruktionsphase wech-
selt.
Weitere hier nicht aufgefhrte Symbole existieren fr W¦rmekraftanlagen, Rohrleitungsanla-
gen, fluidtechnische Systeme und Ger¦te sowie fr Elektroanlagen (siehe z. B. Hoischen /1/).
In der Regel dienen die zum technischen Konzept ausgebauten Prinzipkonstruktionen zum
Durchfhren von Variantenvergleichen und fr erste berschl¦gige Berechnungen der Bau-
elemente. Sie stellen die Grundlage fr den technischen Entwurf dar und k￶nnen bereits der
Ausgangspunkt der Volumenmodellierung sein.
Programmuntersttzung
Fr die Konzeptphase stellen die CAD-Systeme gegenw¦rtig nach Kenntnis des Autors keine
wesentlichen Untersttzungsmodule zur Verfgung.
Denkbar w¦ren Module zum Auffinden von physikalischen Effekten bzw. von Wirkprinzipien
ber Kataloge, zumal solche Kataloge in Papierform bereits vorliegen (z. B. in /4/ und /9/).
W¦hrend das Erstellen der Prinzipkonstruktionen von Hand relativ einfach ist, bereitet das ma-
schinelle, symbolhafte Skizzieren ber die bereitgestellten Zeichnungsfunktionen der CAD-
Systeme teilweise Schwierigkeiten. Die symbolhafte Darstellung von Federn ist z. B. sehr
mhselig, da mit Hilfslinien und Hilfspunkten gearbeitet werden muss. Das Gleiche gilt fr die
symbolhafte Darstellung von Zahnstangen, Gelenken und anderer Maschinenelemente.
Vom Autor wurden die Grundsymbole zusammen mit einfachen grafischen Funktionen (wie
Linie, Kreis, Bogen, Hilfsgeometrie, Zoomfunktionen) als Makro in einem 2D-CAD-System
implementiert /5/. Damit gelingt das Erzeugen von reproduktionsf¦higen Prinzipkonstruktio-
nen in angemessener Zeit (die Geschwindigkeit des Skizzierens von Hand wird allerdings
nicht erreicht). Es w¦re dem Anliegen kreativen Konstruierens dienlich, wenn ein solches
Makro auch fr CATIA V5 erarbeitet wird.
Gegenw¦rtig gibt es keine Programmuntersttzung fr das Umwandeln einer Prinzipkonstruk-
tion in ein Volumenmodell einer Baugruppe. Die Realisierung w¦re wnschenswert ist aber of-
fensichtlich noch zu kompliziert und zu komplex. CATIA V5 bietet inzwischen einen ersten
Ansatz, um aus 1D-Geometrie einen Volumenk￶rper zu erzeugen (siehe unter Kapitel 5.5).
Vielleicht ist das ein hoffnungsvoller Anfang fr eine zuknftige Entwicklungsrichtung.
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