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Spaziergang 1: Mayfair, Soho und Covent Garden
Den Spaziergang durch Mayfair, Soho
und Covent Garden startet man an der
U-Bahn-Station Green Park, dort wen-
det man sich nach Osten und spaziert
die Straße Piccadilly hoch. Der von Lu-
xusboutiquen, teuren Hotels und pracht-
vollen Stadtpalästen gesäumte Boulevard
erhielt seinen Namen von einem Schnei-
dermeister, der hier einst die sogenann-
ten „pickadills“ fertigte, hohe Hemdkra-
gen mit steifen Ecken. Gleich rechts befin-
det sich eins der edelsten Hotels der Stadt,
das 1906 eröffnete Ritz É . Wer einmal
einen Blick in das elegante Ambiente wer-
fen möchte, kann seinen Nachmittagstee
dort nehmen. Wenige Schritte weiter fin-
det sich linker Hand die reizvolle, 1819
eröffnete Burlington Arcade Ê , eine ru-
hige, edle und mit einem Glasdach über-
spannte Ladenpassage mit sehr exklusi-
ven Geschäften. Auf der anderen Straßen-
seite setzt sich die Galerie mit der Princes
Arcade fort, die etwa zur gleichen Zeit er-
öffnet wurde wie die Burlington-Passage.
Neben der Burlington Arcade ragt die
imposante Neorenaissancefassade von
Burlington House auf, das vor einigen
Jahren von Sir Norman Foster umfas-
send restauriert wurde. Seit über 100 Jah-
ren beherbergt das dreistöckige Gebäu-
de die Royal Academy of Arts Ë . Jeden
Sommer wird eine Sonderausstellung ge-
zeigt, die aus Tausenden von Werken von
Künstlern besteht, die nicht der Akademie
angehören. Hierdurch entsteht eine un-
glaubliche Vielfalt an Werken, die jedes
Jahr sehenswert ist.
Wiederum unmittelbar nebenan ver-
birgt sich hinter einer unscheinbaren,
mit einem kleinen säulengeschmückten
Vorbau versehenen Hausfassade eine re-
nommierte Wohnadresse: Albany Ì .
Gegenüber, auf der rechten Straßensei-
te, hat das traditionsreiche Kolonialwa-
rengeschäft und Delikatessenkaufhaus
Fortnum & Mason Í seinen Sitz. Daran
schließt sich die kleine, säkularisierte Kir-
che St. James's an, in der sich heute ein
Café befindet und zu einer Rast einlädt,
gefolgt von Hatchard's Î , der 1797 ge-
gründeten, ältesten Buchhandlung der
Stadt. Einige Schritte weiter befindet sich
mit der Filiale von Waterstone's eine der
größten Buchhandlungen Londons.
Die Straße Piccadilly öffnet sich nun auf
den berühmten Piccadilly Circus Ï . Frü-
her war der Platz vom Verkehr umtost,
heute ist er jedoch fußgängerfreundlich
gestaltet, wenn auch immer noch sehr ge-
schäftig. Hier laufen vier Straßen zusam-
men und an der Südseite erhebt sich der
Eros-Brunnen und rundherum blinken
die Leuchtreklamen. Den Eros-Brunnen
schuf Alfred Gilbert im Jahr 1893 zum Ge-
denken an Anthony Ashley Cooper, den 7.
Earl of Shaftesbury. Der Adlige hatte sich
durch die Einrichtung von Suppenküchen
und Schulen im East End einen Namen als
Wohltäter gemacht. Der geflügelte Engel
ist eigentlich ein Symbol der Mildtätigkeit,
sein Pfeil eine Allegorie auf den toten Earl:
shaft = Pfeil, bury = begraben.
Vom Piccadilly Circus aus lässt sich
über die Shaftesbury Avenue auch gut der
nördlich gelegene Stadtteil Soho Ð mit
dem Londoner Chinatown erkunden.
Die Straße Haymarket Ñ zweigt am
Ostende des Piccadilly Circus nach rechts
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