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Nachdem um 1850 die Regierung das
Gebäude erworben hatte, kamen weitere
Modifikationen hinzu. Im Innenhof grüßt
eine Statue von Joshua Reynolds (1723-
1792), bekannter Porträtmaler seiner
Zeit und erster Präsident der 1758 ge-
gründeten Academy, den Besucher.
Die Institution fördert von jeher den
Nachwuchs, organisiert Ausstellungen
und finanziert eine Kunstschule. Das
größte Event ist die jährliche Summer
Exhibition. Hier darf jeder, der möchte,
ein Werk einreichen. Aus Tausenden von
Einsendungen wird dann eine Auswahl
getroffen, die in der Ausstellung gezeigt
wird. Außerdem dürfen die Absolventen
der Akademie bis zu sechs ihrer Werke
ausstellen. Hierdurch entsteht eine un-
glaubliche Vielfalt an Werken, die jedes
Jahr sehenswert ist. Das ganze Jahr über
wird aber auch eine Vielzahl von Wech-
selausstellungen zu verschiedenen The-
menbereichen gezeigt.
µ Burlington House, Piccadilly, Tel. 73008000,
www.royalacademy.org.uk, Mo-Do 10-18,
Fr 10-22, Sa 10-21 Uhr, Eintritt frei (außer
bei Sonderausstellungen), U-Bahn Piccadilly
Circus oder Green Park
tekt Henry Holland diese Serviced Cham-
bers (nicht etwa Flats ) für die begüterten
Junggesellen der damaligen Zeit. Lord
Byron wohnte hier, Graham Greene lo-
gierte ebenfalls in Albany und auch der
konservative Premierminister Edward
Heath sowie die eiserne Lady Maggie
Thatcher hatten hier neben fünf weiteren
Regierungschefs Chambers angemietet.
Des Weiteren gehörten William Words-
worth, Jane Austen, Charles Dickens, Os-
car Wilde, Émile Zola, Mark Twain, Henry
James, Sir Arthur Conan Doyle, William
Somerset Maugham und H. G. Wells zu
den Bewohnern.
In über 70 Romanen ist Albany der
Schauplatz und es gibt hier strenge Re-
geln: Kinder und Haustiere sind nicht
willkommen. Pfeifen, Fotografieren sowie
schnelles Laufen sind verboten.
µ Piccadilly, U-Bahn Piccadilly Circus
Í Fortnum & Mason *
[L13]
Gegenüber, auf der rechten Straßensei-
te, hat das traditionsreiche Kolonialwa-
rengeschäft und Delikatessenkaufhaus
Fortnum & Mason seinen Sitz. Über dem
Eingang befindet sich eine Uhr mit einem
Holzkasten, der zwei Figuren enthält, die
Mr. Fortnum und Mr. Mason darstellen.
Zu jeder vollen Stunde treten die bei-
den Herren aus ihrem Verschlag und er-
weisen sich die Reverenz. Anfang des
18. Jh. wurde diese britische Institution
als kleines Kolonialwarengeschäft eröff-
net, heutzutage glaubt man, sich eher in
einem Museum als in einem Kaufhaus
zu befinden. Die Angestellten „zelebrie-
ren“, angetan mit Frack oder in Livree,
die Beratung der Kunden und den Ver-
kauf mit vornehmer britischer Zurück-
haltung. Die Produkte werden, Prezio-
Ì Albany *
[L13]
Neben Burlington House führt eine
schmale Gasse in den Albany Court-
yard. Hinter der unscheinbaren, mit ei-
nem kleinen, säulengestützten Vorbau
geschmückten Hausfassade befindet
sich eine von Londons renommiertesten
Wohnadressen.
Hinter der Eingangsfront verläuft eine
lange, überdachte Passage, Ropewalk
genannt, an der rechts und links be-
wirtschaftete Luxusapartments aufge-
reiht sind. 1802/1803 schuf der Archi-
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