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Die von jeher große wirtschaftliche
Bedeutung Londons und die erfolgrei-
chen ökonomischen Aktivitäten seiner
geschäftstüchtigen Bewohner bildeten
schon immer einen Anreiz für Einwan-
derer aus aller Herren Länder: Im 17. Jh.
zogen französische Hugenotten in die
Stadt, 100 Jahre später folgte eine Mi-
grationswelle von Iren, im 19. Jh. ström-
ten Einwohner aus den Commonwealth-
Ländern in Afrika, China, der Karibik
und Indien nach Großbritannien. Auf-
grund des Antisemitismus in Europa zo-
gen viele Juden nach London. Nach dem
Zweiten Weltkrieg entließ England - auf
Druck der erstarkenden nationalen Be-
freiungsbewegungen - immer mehr sei-
ner Kolonien in die Unabhängigkeit, was
zu neuerlichen Migrantenströmen führ-
te. Die Einwanderungswellen in den
1950er- und 1960er-Jahren waren au-
ßerdem eine Antwort auf die Anwerbung
von Gastarbeitern aus den ehemaligen
Kolonien durch die britische Regierung.
Großbritannien ist und bleibt ein Ein-
wanderungsland und London ist ein
Schmelztiegel für die unterschiedlichs-
ten Kulturen. In neuerer Zeit sind auch
die Länder Osteuropas unter den Ein-
wanderernationen zahlreich vertreten.
In vielen Stadtbezirken dominiert eine
einzelne Bevölkerungsgruppe das Stra-
ßenbild: Im East End dominieren Ben-
galen und Pakistaner, in Golders Green
lebt eine große jüdische Gemeinschaft
und in Soho nach wie vor hauptsächlich-
die Chinesen.
Im Süden Londons, in Brixton, konzen-
trieren sich die Einwanderer aus der Ka-
ribik. In den 1980er-Jahren kam es dort
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