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etwa das National History Museum Y ,
dessen über 100 m lange Front mit ih-
ren je zwei Portal- und Ecktürmen zwi-
schen 1873 und 1881 entstand und mit
beigen Keramikfliesen verkleidet wurde.
Rote Terrakottaplatten geben hingegen
der Konzerthalle Royal Albert Hall W ihr
charakteristisches Aussehen.
gen sowie die Fahrstühle außen an der
Fassade angebracht sind. Rogers hatte
so schon das Centre Pompidou in Paris
entworfen.
Im Zuge der Umgestaltung der Dock-
lands entstanden eine Menge futuris-
tisch anmutender, postmoderner Bau-
ten. Eher konventionell ist hingegen der
einem Obelisken ähnelnde 244 m hohe
Canary Wharf Tower O des Italieners
Cesare Pelli.
Dann folgte der inzwischen zu einem
Wahrzeichen gewordene Wolkenkratzer
von Sir Norman Foster (30 St. Mary Axe).
Der runde, sich nach oben verjüngende,
gläserne, 180 m hohe Bau bekam auf-
grund seines Aussehens von den Londo-
nern den Spitznamen „The Gherkin“, die
Gewürzgurke (s. S. 168). Dank der voll-
verglasten Fassade haben alle Räume
genügend Tageslicht und die Fenster las-
sen sich öffnen. Im 36. Stock gibt es eine
Wetterstation, die täglich berechnet, ob
die natürliche Belüftung ausreicht oder
die Klimaanlage gestartet werden muss.
So lassen sich Energiekosten von bis zu
50 % pro Jahr sparen.
Am südlichen Themseufer befinden
sich die futuristische City Hall É (auch
„Darth Vaders Helm“ genannt) und der
mit 310 m Höhe alles überragende Bau
The Shard („Die Scherbe“). In die Schlag-
zeilen geriet 2013 das sogenannte Wal-
kie Talkie (20 Fenchurch Street). Das
noch im Bau befindliche Gebäude des
uruguayischen Architekten Rafael Viñoly
entwickelte sich im Sommer zu einer Art
Brennglas, wodurch unter anderem Teile
eines auf der Straße geparkten Jaguars
geschmolzen wurden. Dies hat nun er-
neut eine Diskussion über die negativen
Aspekte von mit reflektierendem Glas
verkleideten Neubauten entfacht.
Das edwardianische London
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es
verschiedene Architekturströmungen.
Der Art déco war vom Jugendstil beein-
flusst. Bekannte Beispiele hierfür sind
z. B. das Kaufhaus Selfridges (s. S. 24),
die beiden ehemaligen Kraftwerke von
Gilbert Scott, die Battersea Power Sta-
tion H und die Bankside Power Station,
in der sich heute die Tate Modern Ö be-
findet, sowie der Oxo Tower Õ .
Die zweite künstlerische Bewegung der
Zeit war das Arts and Crafts Movement.
Hier wurde das Kunsthandwerk großge-
schrieben. Man arbeitete mit natürlichen
Stoffen und kreierte außergewöhnliche
Stoffmuster und Dekorationsobjekte,
wie Kacheln und Töpferwaren. Das Kauf-
haus Liberty (s. S. 27) ist eines der weni-
gen Gebäude, die noch diesen Stil ver-
körpern und mit der Herstellung eigener
Produkte immer noch in der Tradition der
Arts-and-Crafts-Bewegung stehen.
Das moderne London
Eines der ersten modernen Hochhäuser
Londons war der Sitz der Versicherungs-
gesellschaft Lloyd's < , den der engli-
sche Architekt Richard Rogers 1981 kon-
zipierte. Das Gebäude umschließt ein At-
rium, die eigentliche Besonderheit aber
ist, dass sämtliche Versorgungsleitun-
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