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Ecken von Türmchen mit Kegeldächern
überragt.
Westminster Hall (1097-1099),
der einzige erhaltene Teil des ehema-
ligen Whitehall Palace, wurde von Ri-
chard II. bedeutend erweitert. Unter
der gewaltigen eichernen Balkende-
cke, die auf Stützpfeilern ruht, tagten
die ersten Parlamente, Gerichte und die
Handelskammer.
Die Templer-Kirche, bekannt aus Dan
Browns Roman „Sakrileg“ („The Da Vin-
ci Code“), ist wie alle Ordensgotteshäu-
ser rund und wurde zwischen 1160 und
1185 im normannisch-romanischen Stil
erbaut, aber schon mit frühgotischen
Stilelementen, wie etwa Lanzettfenstern,
verziert. 1220 wurde der Chor angebaut.
Eines der bedeutendsten spätmittel-
alterlichen gotischen Gebäude in der
City ist die Guildhall > (1411-1439),
einst Versammlungsort der Zünfte und
der Ratsherren. Das damalige Zentrum
bürgerlicher Herrschaft wurde beim Gro-
ßen Brand von London sowie im Zweiten
Weltkrieg stark beschädigt, jedoch weit-
gehend originalgetreu wiederhergestellt.
Die beiden Krypten, die Versammlungs-
halle sowie das Portal datieren noch aus
dem 15. Jh.
wenigen noch erhaltenen Gebäude in
Holzverbundbauweise.
Nicht mehr originalgetreu, aber immer-
hin so authentisch wie möglich nachge-
baut, ist das Globe Theatre ÷ und ver-
mittelt uns eine Vorstellung davon, wie
die elisabethanischen Theater einmal
ausgesehen haben.
Spätbarock und Palladianismus
Inigo Jones schuf von 1619 bis 1622
das aus weißem Portland-Stein errichte-
te Banqueting House Ù im Stil der italie-
nischen Stadtvillen von Andrea Palladio.
Der Palladianismus, ein Vorläufer des
Klassizismus, zeichnet sich durch sym-
metrisch gegliederte Fassaden mit zu-
rückhaltender Schlichtheit aus. Die baro-
cken Deckengemälde im Inneren stam-
men vom flämischen Maler Peter Paul
Rubens. Ebenfalls von Inigo Jones und
auch dem palladianischen Stil verpflich-
tet ist das Queen's House (s. S. 232) in
Greenwich, das James I. für seine Frau
in Auftrag gab und das heute Teile der
Ausstellung des National Maritime Mu-
seum R beherbergt. Jones zeichnete
außerdem für die Anlage der Piazza und
des sie umgebendenen Viertels in Co-
vent Garden Õ sowie für die St. Paul's
Church × verantwortlich.
Nach dem Großen Feuer 1666 ver-
schärfte die Stadtverwaltung die Bauvor-
schriften. Hölzerne Häuser durften nicht
mehr errichtet werden. Einer der nam-
haftesten Architekten, Sir Christopher
Wren, wurde mit dem Wiederaufbau der
Stadt beauftragt. Unter anderem zeich-
net er für 50 Kirchen in der City of Lon-
don verantwortlich, z. B. für St. Brides C ,
St. Clement Danes I , die St. Paul's Ca-
thedral B und das Monument 8 .
Das elisabethanische London
St. James's Palace Q , die um 1532 er-
richtete einstige Königsresidenz, ist ein
hervorragendes Beispiel für den Tudor-
stil im Stadtzentrum, etwas außerhalb
und noch wesentlich größer dimensio-
niert, ist Hampton Court Palace Z ein
weiteres Beispiel dieses Stils.
Das dreistöckige doppelte Fachwerk-
haus Prince Henry's Room F ent-
stand um 1610 und ist eines der ganz
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