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Unsere Literaturtipps
Ein Muss für den ambitionierten Lon-
don-Besucher ist der Band des englischen
Kultautors Peter Ackroyd „London - Die
Biographie“, in der die Stadt wie ein le-
bender Organismus beschrieben wird.
Wer tiefer in die Geschichte der Met-
ropole eintauchen möchte, der sollte zur
„The London Encyclopaedia“ von Wein-
reb und Hibbert greifen, in der alle nur
denkbaren Stichwörter lexikalisch aufge-
listet und ausführlich beschrieben werden.
In dem Band „1999“ findet Martin
Amis, Sohn des bekannten Schriftstellers
Kingsley Amis, sein Thema in der Furcht
der Londoner Mittelschicht vor dem dro-
henden wirtschaftlichen Absturz. Hier
glimmt die Thatcher-Ära noch nach.
In dem schon 1959 erschienenen Ro-
man „Absolute Beginners“, der erst 1986
auf Deutsch erschienen ist, beschreibt Co-
lin MacInnes wortstark die jugendliche
Subkultur in den 1950er-Jahren des
Nachkriegs-Englands.
Zadie Smiths Debütroman „Zähne zei-
gen“ erzählt von drei nicht in die Gesell-
schaft integrierten Einwandererfamilien
im Norden Londons und zeigt die unter-
schiedlichen Kulturen auf, die hier aufein-
anderprallen.
Ein ähnliches Thema greift Hanif Kure-
ishi mit dem Buch „Dem Buddha aus der
Vorstadt“ auf, das die Hoffnungen und
Sehnsüchte einer Gruppe asiatischer Mi-
granten in London zum Thema hat.
Auch „Brick Lane“ von Monica Ali be-
schreibt das Schicksal einer ausländischen
Frau in London: Es handelt von dem Le-
bensweg der Nazneen, einer Muslima aus
Bagladesch.
Sehr komisch kommt Nick Hornbys Ro-
man „High Fidelity“ daher, der die Kul-
tur der Generation der Mittdreißiger be-
leuchtet, in der sich die Existenz auf die
Frage reduziert, ob man mit jemandem
zusammenleben kann, dessen Platten-
sammlung nicht zur eigenen passt.
Virginia Woolfs Klassiker „Mrs. Dallo-
way“ beobachtet mit großer Schärfe das
Leben mehrerer Personen an einem Tag
im London des Jahres 1923.
Obwohl er sie gar nicht selbst miterlebt
hat, schildert uns Daniel Defoe in „Die Pest
zu London“ die gewaltige Epidemie von
1665 und lässt den Leser am Grauen der
unbekannten Krankheit fesselnd teilhaben.
1903 publizierte Jack London seine eige-
nen Erfahrungen in den Armutsvierteln der
Stadt, wo er sich unter die Leute gemischt
und ihren prekären Alltag geteilt hatte, un-
ter dem Titel „Die Stadt der Verdammten“.
Die Literaturnobelpreisträgerin Do-
ris Lessing beobachtet in „Der Preis der
Wahrheit“ in 18 Kurzgeschichten die
Stadt und ihre Bewohner.
Charles Dickens lässt den Leser in die
Atmosphäre des viktorianischen London
eintauchen. „Oliver Twist“, „The Old Cu-
riosity Shop“ und „Little Dorrit“ zeigen
das Leben im Schuldnergefängnis und
spielen in den dunklen Ecken und Gassen
Southwarks, des East Ends und der Docks.
Jake Arnotts „Der große Schwindel“
spielt im Soho der 1960er-Jahre und ist
hart, rasant und humorvoll.
Graham Greenes „Das Ende einer Affä-
re“ spielt Ende des Zweiten Weltkriegs im
kriegsverwüsteten London und zeigt die
Nöte der Menschen auf.
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