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R James Lock & Co. Ltd. *
[L13]
te). Auch das Einsehen von Büchern ist für
15 £ pro Tag möglich. Man muss jedoch
eine Mitgliedschaft beantragen, die man
nur erhält, wenn man in Großbritannien
ansässig ist und eine Empfehlung, z. B.
durch einen Universitätsprofessor oder
Arbeitgeber, vorweisen kann. Ein Teil des
Onlinekatalogs der Bibliothek kann dage-
gen von jedermann eingesehen werden.
In ganz England, ja ganz Europa, rühmt
man die freundliche Atmosphäre und den
guten Service, was mit Sicherheit an den
engagierten Bibliothekaren liegt. Die Bü-
cherei zählte viele berühmte Mitglieder
und ging in die Literatur ein: Bekannte Ro-
manhelden wie James Bond oder Dr. Wat-
son gehörten zu ihren fiktiven Benutzern.
Sir Leslie Stephen, der Vater von Virginia
Woolf, wurde nach dem Tode von Thomas
Carlyle zum Präsidenten der Bibliothek
gewählt. Er schätzte diese Ehre sehr hoch
ein, vor allem deshalb, weil er sich gegen
den späteren Premierminister Gladstone
durchgesetzt hatte.
Im Nordosten von St. James's Square,
gegenüber der London Library, erin-
nert am Zaun der Gartenumfriedung ein
kleines Steinkreuz an Yvonne Fletcher.
Im Gebäude Nr. 5 befand sich in den
1980er-Jahren das Libysche Volksbü-
ro, Gaddafis diplomatische Vertretung in
Großbritannien. Am 17. April 1984 pro-
testierten Exil-Libyer gegen Menschen-
rechtsverletzungen in ihrem Heimatland.
Um 10.18 Uhr wurde aus dem ersten
Stock ein Schuss in die Menschenmen-
ge abgegeben, er traf die 25-jährige Po-
lizistin Yvonne Fletcher tödlich. Der Mör-
der konnte nicht gefasst werden.
µ London Library, 14 St. James's Square,
Tel. 79307705, www.londonlibrary.
co.uk, Mo-Mi 9.30-21 uhr, Do-So
9.30-17.30 uhr, u-Bahn Piccadilly
Beim St. James's Palace lohnt ein Gang
nach rechts in die St. James's Street,
auf der sich neben weiteren Klubs auch
viele altehrwürdige Geschäfte befinden.
Gleich rechts hat der Hutmacher Lock's
sein Ladenlokal. 1850 wurde hier der
Bowler Hat kreiert, die weit über die
Grenzen Britanniens hinaus bekannte
„Melone“. Wie die Überlieferung des tra-
ditionsreichen Hauses berichtet, soll ein
Jägersmann namens Coke einen Hut ge-
ordert haben, der nicht gleich vom Kopf
fiel, wenn man während der Jagd über
Hecken oder Zäune setzen musste.
Der Bowler ist mittlerweile aus der
Mode gekommen, man sieht ihn im Stra-
ßenbild der Metropole nicht mehr. Heut-
zutage werden Hüte von Frauen und Män-
nern vor allem als modisches Accessoire
getragen, meist bei offiziellen Anlässen
oder z. B. beim Pferderennen in Ascot.
µ 6 St. James's Street, www.lockhatters.co.uk,
u-Bahn Piccadilly
S St. James's Square
und London Library * [L13]
Östlich von St. James's Street, erreich-
bar über King Street, liegt St. James's
Square, im 17. und 18. Jh. eine der no-
belsten Adressen im Herzen Londons.
Hier befindet sich die London Library, die
1840 von dem Historiker Thomas Carlyle
(1795-1881) als Konkurrenzbibliothek
zur British Library gegründet wurde. Car-
lyle hatte sich dort über eine unzumutba-
re Behandlung so geärgert, dass er flugs
in eine neue „Bücherei“ investierte.
Im Gegensatz zur Bibliothek des Briti-
schen Museums kann man in der London
Library Bücher ausleihen (225 £/4 Mona-
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