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ler Sir John Thornhill schuf von 1716 bis
1719 diese acht Szenen aus dem Leben
des heiligen Paulus. Unter der Kuppel ist
im Boden des Hauptschiffes eine Platte
mit einer Inschrift zu Ehren von Christo-
pher Wren eingelassen: „Si monumen-
tum requiris, circumspice“ („Wenn du
ein Denkmal suchst, blicke Dich um!“).
In seinen letzten Jahren hat der geniale
Architekt oft an dieser Stelle gesessen
und sein Lebenswerk betrachtet. 1727
stellte F. Bird den Marmortaufstein (11)
fertig. Im Süd-Querschiff (12) finden sich
eine Anzahl von Denkmälern, u. a. für
Lord Nelson und General Abercrombie.
Die Holzkanzel (15) mit dem von Engeln
geschmückten Schalldeckel stammt aus
dem 20. Jahrhundert. Im Chorraum (16)
sind die Deckenbilder ebenfalls im letz-
ten Jahrhundert nach den Originalvorla-
gen neu geschaffen worden. Der südli-
che Chorseiteneingang (17) zeigt ein
aus der alten St.- Paul's-Kathedrale ge-
rettetes Denkmal für den Lyriker und
Kirchendekan John Donne (gest. 1631):
Die Skulptur stellt den Toten eingehüllt
in ein Leichentuch dar. Zwei liegende
Engel umgeben eine weiße Statue der
Muttergottes in der Marienkapelle (18).
Im Jahre 1958 weihte man den aus si-
zilianischem Marmor gefertigten Hoch-
altar (19) ein. Hinter dem Altar befin-
det sich die Jesuskapelle (20), die seit
1958 als „American Memorial Chapel“
die im Zweiten Weltkrieg gefallenen
amerikanischen Soldaten ehrt. Eine in
einem Glaskasten aufbewahrte Schrift-
rolle verzeichnet die Namen der Toten.
Das Wappentier der USA, ein goldener
Adler, schmückt die Altarrückwand. Im
Originalzustand erhalten sind das Chor-
gestühl und die eleganten schmiede-
eisernen Gitter (21) des französischen
Kunstschmieds J. Tijou. Vom früheren
Hochaltar stammt das Marmorkreuz in
der Kapelle der anglikanischen Märty-
rer (22). Am Ende des nördlichen Chor-
seitenganges (23) befindet sich ein Mo-
nument für den Dichter Samuel John-
son (1709-1784; 25), im nordöstlichen
Seitenschiff (29) stehen Grabdenkmäler
für Lord Leighton (1830-1896) und Ge-
neral Charles G. Gordon, der 1885 wäh-
rend des Mahdi-Aufstands im Sudan
sein Leben ließ. Das marmorne Welling-
ton-Denkmal (30) mit dem Bronzesarko-
phag datiert aus dem Jahre 1877, die
Bronzestatuen zeigen ein Reiterstand-
bild des Herzogs sowie Tugend, Feig-
heit, Wahrheit und Lüge symbolisieren-
de Skulpturen. In der St.-Dunstan-Kapel-
le (31) erinnert das aus weißem Marmor
gefertigte Denkmal an einen der größ-
ten Feldherrn Britanniens, Lord Kitche-
ner (1850-1916).
Einen Besuch der Krypta (13), angeb-
lich die größte der Welt, sollte man auf
gar keinen Fall versäumen. Hier befindet
sich u. a. die Schatzkammer der Diözese.
Von den vielen Grabdenkmälern verdient
vor allem der auf einem Podest stehen-
de Sarkophag von Admiral Horatio Nel-
son Beachtung. Dieser kam 1805 in der
Seeschlacht von Trafalgar ums Leben.
Gegenüber zeigt eine Büste Thomas Ed-
ward Lawrence (1888-1935), bekannter
unter dem Namen Lawrence von Arabien.
Im Ersten Weltkrieg einte Lawrence die
verfeindeten Beduinenstämme der Ara-
bischen Halbinsel und kämpfte mit ihnen
gegen die Türken. In einem schlichten
Sarg ruhen die sterblichen Überreste des
Herzogs von Wellington (1796-1852),
der zusammen mit dem Preußen Blücher
bei Waterloo Napoleon bezwang. In der
Künstlerecke der Krypta ist hinter einer
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