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12. Jh., als sich vor allem italienische
Geldverleiher hier niederließen, die Ban-
kenmeile der Stadt. Noch heute haben
viele große, weltweit operierende Geldin-
stitute ihre Niederlassung in dieser Stra-
ße. Interessant sind vor allem die Schil-
der, die über den Bürgersteigen hängen:
In früheren Zeiten, als noch längst nicht
jedermann lesen konnte, erkannten die
Kunden ihre Bank anhand des Wappens;
so ist z. B. das Pferd das heraldische Zei-
chen der Lloyds Bank (bei der übrigens
der Schriftsteller T. S. Eliot von 1917
bis 1925 beschäftigt war) und am Adler
auf dem Wappen erkennt man Barclays
Bank.
µ Royal Exchange, Threadneedle Street,
U-Bahn Bank
1946 wurde die Bank verstaatlicht.
Ihre Manager beraten die Regierung in
währungspolitischen Angelegenheiten,
setzen die Menge des Geldumlaufes fest
und beaufsichtigen die Notendruckerei.
In der Bartholomew Lane liegt der Ein-
gang zum Bank of England Museum. In
dem ehemaligen, originalgetreu restau-
rierten Börsenbüro ist heute ein amü-
santes Museum untergebracht, das die
Geschichte der britischen Nationalbank
erzählt. Zu sehen sind antike Münzen,
Banknoten aller Couleur, alte Rechnun-
gen, Prägestöcke, künstlerische Entwür-
fe für Geldscheine, Dioramen, die auf Ka-
rikaturen des 18. Jahrhunderts beruhen
und die Finanzpolitik zum Inhalt haben.
Wer glaubt, genügend Kraft in den Armen
zu haben, der darf versuchen, einen rund
14 kg schweren Goldbarren zu stemmen,
der je nach Tagespreis einen Wert von
rund 100.000 Pfund Sterling besitzt.
µ Threadneedle Street, Eingang zum Bank of
England Museum in der Bartholomew Lane,
Tel. 76015545, www.bankofengland.co.uk/
museum, Mo-Fr 10-17 Uhr, Eintritt frei,
U-Bahn Bank
; Bank of England **
[Q12]
An der Ecke Threadneedle Street/Bank
liegt die Bank of England, auch „The Old
Lady of Threadneedle Street“ genannt.
Die Bank von England wurde 1694 von
König William III. gegründet, um als Fi-
nanzierungsinstitution für den bevorste-
henden Krieg mit Frankreich zu dienen.
Nachdem in zehn Tagen - wie es der
Herrscher gefordert hatte - über 1 Mio.
Pfund an Einlagen zusammenkamen,
konnte die Bank per königlichem Dekret
ihren Geschäften nachgehen.
1734 entstand das erste Gebäude,
zwischen 1788 und 1833 wurden unter
der Leitung von Sir John Sloane Umbau-
ten und Erweiterungen vorgenommen,
zwischen 1925 und 1939 veränderte
und vergrößerte dann Sir Herbert Baker
das Innere der Bank - eine Maßnahme,
die Kunsthistoriker Sturm laufen ließ
und als „Akt des Vandalismus“ angese-
hen wurde.
< Lloyd's Building ***
[Q12]
Seit dem Frühjahr 1986 residiert in der
Leadenhall Street die weltberühmte Ver-
sicherung Lloyd's of London.
Alles, aber auch einfach alles versi-
chert diese Gesellschaft. Mögen die Risi-
ken noch so groß sein, letztendlich ist der
Gewinn des Unternehmens doch noch hö-
her. Das futuristisch anmutende Gebäude
- alle Versorgungseinrichtungen wie Fahr-
stühle, Treppen, Rohrleitungen sind nach
außen verlegt - entwarf der Architekt Sir
Richard Rogers, der auch maßgeblich am
Centre Pompidou in Paris beteiligt war.
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