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4 Southwark
Cathedral *** [Q13]
Den ersten Hinweis auf eine Kirche in
Southwark gibt es im „Domes day Book“
der Normannen aus dem Jahr 1086.
1106 begannen normannische Ritter
mit dem Bau einer Steinkirche, die zum
Sitz für Augustinermönche wurde. An-
fang des 13. Jh. zerstörte ein Feuer das
Gotteshaus, das nun, teilweise unter Ver-
wendung der alten Quader, in gotischer
Bauweise neu errichtet wurde.
Unter König Heinrich VIII. wurde die
Kirche ab 1536 in St. Saviour umbe-
nannt. Sie fristete lange ein eher un-
spektakuläres Dasein und diente dem
hier ansässigen bunten Einwohnerge-
misch als Gemeindekirche. Ende des 19.
Jh. musste eine umfangreiche Renovie-
rung des verfallenen Gotteshauses vor-
genommen werden, neue Gebäudeteile
wurden angefügt. Heute präsentiert sich
die Kathedrale mit ihrem mächtigen Vie-
rungsturm neben der Westminster Ab-
bey Ý als eine der schönsten und ältes-
ten gotischen Kirchen Londons.
Im Innern sind vor allem die vielen
Grabdenkmäler von Interesse. Im nörd-
lichen Seitenschiff ruht der Dichter John
Gower, Zeitgenosse und Freund von
Geoffrey Chaucer sowie Hofpoet von Ri-
chard II. und Heinrich IV. Der Kopf der
Grabfigur ruht auf den drei bekanntes-
ten Werken des Autors.
Im nördlichen Chorumgang befindet
sich die hölzerne Totenstatue eines Rit-
ters, eine der wenigen erhaltenen Arbei-
ten aus dem 13. Jh. Weiterhin ist hier
das Trehearne Monument zu besichti-
gen, das John Trehearne, einen hohen
Hofbeamten von James I., und seine
Familie in zeitgenössischen Kostümen
Fisch essen in Southwark
Direkt neben der Kathedrale lohnt das
gute Fischrestaurant Fish! (s. S. 37) zur
Lunch- und Dinnerzeit einen Besuch.
bis 1580 die Welt umsegelte. Queen
Elizabeth I. hatte Drake ihre königliche
Charter (d. h. den Freibrief) gegeben und
ihn damit indirekt berechtigt, Schiffe von
Feinden Britanniens - damals vor allem
Spanien - anzugreifen. Drake enterte
viele Schiffe und brachte die dort geplün-
derten Waren als Beute mit nach Hause.
Von Elizabeth I. wurde er hierfür geadelt
und durfte seinem Namen den Titel „Sir“
voranstellen. Die Spanier waren hiervon
weniger beeindruckt, sie bezeichneten
ihn als Piraten.
Die heutige Kopie des Schiffes lief
1973 vom Stapel und ist vollkommen
seetüchtig. Die Golden Hinde ist 37 m
lang, der Hauptmast hat eine Höhe
von 27 m und die Segelfläche umfasst
386 m². Die maximale Geschwindigkeit
beträgt 8 Knoten oder 14 km/h.
Seit seiner Renovierung hat das Schiff
den Globus erneut umrundet und dien-
te als Kulisse für viele historische Filme.
Heute kann das Schiff besichtigt werden
und es gibt viele Veranstaltungen für Kin-
der wie z. B. Piratenpartys. Familien kön-
nen sogar über Nacht bleiben und auf
diese Weise einen Eindruck vom echten
„Piratenleben“ gewinnen.
μ St. Mary Overie Dock, Cathedral Street,
Tel. 08700 118700, www.goldenhinde.com,
tgl. 10-17.30 Uhr, Eintritt: Erw. 7 £, Kinder
5 £, U-Bahn, Familienticket für 4 Pers. 20 £,
U-Bahn London Bridge
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