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Von der London Bridge zum Tower
Ç London Bridge ***
[Q13]
aufgespießt zur Schau stellen. Wer sich
über die bloße Vorstellungskraft hinaus
einen Eindruck von den damaligen Hin-
richtungs- und Folterpraktiken machen
will, findet in County Hall das „Kellerver-
lies“ London Dungeon Ñ . In dieser Hor-
ror-Ausstellung wird die Atmosphäre des
englischen Mittelalters besonders blut-
rünstig dargestellt.
Die erste London Bridge überspannte
den Fluss mit 20 Bögen, aufgrund der en-
gen Brückenbögen entwickelten sich ge-
fährliche Strömungen, die Schiffer muss-
ten sorgfältig manövrieren und mehr als
ein Kahn zerschellte in den Jahrhunder-
ten an den Steinquadern. 1758 bis 1762
ging die Brückenverwaltung dieses Übel
gezielt an und ersetzte die beiden mittle-
ren Bögen durch einen einzelnen.
1823 begann man dann mit dem Bau
einer neuen London Bridge, die nach
achtjähriger Bauzeit feierlich eingeweiht
werden konnte. Baumeister dieser nun
fünfbogigen Flussüberspannung war Sir
John Rennie.
In den Jahren 1967 bis 1972 entstand
die dritte London Bridge. Der Bahnhof
London Bridge wurde im Jahr 2013 um-
fangreich umgebaut und unterirdisch
erweitert. Drumherum wurde das neue
Viertel London Bridge Quarter mit Apart-
ments, Luxushotels und Geschäften aus
dem Boden gestampft.
Weiter östlich erhebt sich aus dem
Häusergewirr enger Straßen in South-
wark und Bermondsey das bisher höchs-
te Gebäude Londons. Das 2012 fertigge-
stellte The Shard misst 310 m und sollte
das höchste Gebäude Europas werden,
wurde jedoch inzwischen überholt. Es
handelt sich um einen konischen, sich
Neben der Tower Bridge Ì ist die Lon-
don Bridge sicherlich die berühmteste
Brücke der Stadt. Schon die Römer bau-
ten an dieser Stelle eine Holzkonstrukti-
on über den Fluss und bis 1176 bestan-
den auch alle nachfolgenden Themse-
überspannungen aus Holz.
Nach 33-jähriger Bauzeit (1176-
1209) konnte dann unter der Leitung
des Mönchs Peter de Colechurch die
erste Steinbrücke Londons fertiggestellt
werden. Noch während der Arbeiten wur-
de die Brücke mit Häusern bebaut - die
höchsten hatten bis zu sieben Stockwer-
ke. Im 14. Jh. sollen annähernd 200 Ge-
bäude auf der Themseüberspannung ge-
standen haben.
Am südlichen Brückentor, das mit ei-
ner Zugbrücke gesichert war, ließ die Ob-
rigkeit zur Abschreckung die Köpfe hin-
gerichteter Verbrecher und Rebellen
Hay's Galleria
Zwischen der London Bridge Ç und der
HMS Belfast È lohnt die Hays Galleria
einen Besuch. In den ehemaligen, von
einem Glasdach überspannten Maga-
zinhallen locken Pubs, Restaurants und
Geschäfte. Früher fuhr ein komplettes
Segelschiff zwischen die beiden Spei-
cherhallen und konnte von beiden Seiten
be- oder entladen werden. Ein Glasdach
überspannt heute den Bau und ein Brun-
nen in Form eines Seglers erinnert an die
vergangenen Tage.
s202 [Q13] Hay's Galleria, Tooley
Street, U-Bahn London Bridge Station
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