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schuf so im Jahre 1919 das Staatli-
che Bauhaus. Keine andere Kunst-
schule sollte in den kommenden Jah-
ren so viel Einfluss auf Architektur,
Malerei und Design haben. Als Lehrer
wirkten hier bedeutende Künstler wie
Lyonel Feininger, Paul Klee und Was-
sily Kandinsky.
Die konservativ-rechten Parteien je-
doch lehnten das Bauhaus und seine
kreativen, andersartigen Ideen vehe-
ment ab. Als die Thüringer Regierung
zudem finanziellen und politischen
Druck ausübte, zog die Schule 1925
nach Dessau um. Als die NSDAP dort
die Wahlen gewann, erfolgte ein er-
neuter Umzug, diesmal nach Berlin,
wo sich die Schule jedoch nur bis zum
19. Juli 1933 halten konnte und dann
geschlossen werden musste.
Das Bauhaus-Museum ist über-
gangsweise in der alten Wagenre-
mise untergebracht, die ab Ende des
18. Jh. als Kulissenhaus für das ge-
genüberliegende Theater diente. Ob-
wohl das Gebäude recht ansehnlich
ist, hat es doch in keiner Weise et-
was mit der Philosophie des Bauhau-
ses zu tun, deren Prinzip eine klare,
schnörkellose Formensprache war.
Derzeit ist der Bau eines neuen Mu-
seums geplant, wobei mit einer Eröff-
nung nicht vor 2017 zu rechnen ist.
Von den etwa 10.000 Objekten
können nur um die 500 gezeigt wer-
den. Zu sehen sind neben einigen
Bildern und Zeichnungen vor allem
kunsthandwerkliche Objekte und
Mobiliar.
µ Bus: alle Linien bis Goethepl.
µ theaterpl. 1, www.klassik-stiftung.de
(unter „Einrichtungen“/„Museen“),
tel. 545400, geöffnet: Ende März-Ende
okt. tgl. außer Di 10-18, Ende okt.-
Ende März tgl. außer Di. 10-16 uhr,
Eintritt: 4 €, Bauhaus-Führungen durch
Weimar: s. S. 114
7 Wittumspalais ** [II C4]
Nachdem Herzogin Anna Amalia
die Regierungsgeschäfte an ihren
Sohn Carl August übertragen hatte,
suchte sie einen geeigneten reprä-
sentativen Wohnraum. Da ihr das
Stadtschloss E nach dem großen
Brand (1774) nicht mehr zur Verfü-
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