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Im Westteil des Kirchenschiffs ste-
hen der spätgotische Taufstein, die
barocke Orgel aus dem Jahre 1714
und das zwischen 1360 und 1370
geschaffene Grabmal des hl. Sever-
us, der um 344 in Ravenna starb und
dessen Gebeine hier ruhen. An der
Seite des Sarkophags sind die Heili-
gen Drei Könige samt Diener und drei
Kamelen in Stein gemeißelt.
Unweit des Grabmahls liegt die
1363 angebaute Blasiuskapelle. Zu
sehen ist hier ein opulenter, 1510
geschaffener Flügelaltar, den „Maria
im Strahlenkranz“ ziert. Das pracht-
volle Epitaph (Denkmal) vor der Ka-
pelle stammt aus der Zeit des Über-
gangs von der Renaissance zum Ba-
rock (Manierismus).
µ Stadtbahn: 1, 3, 4 bis Dompl.
µ St.-Severi-Kirche, Dompl.,
www.dom-erfurt.de, Tel. 6461265,
geöffnet: Mai-Okt. Mo-Sa 9.30-18,
So 13-18 uhr, Nov.-Apr. Mo-Sa
9.30-17, So 13-17 uhr
worfenen Teufel und der geretteten
Seele des Verstorbenen, dargestellt
durch einen Menschen auf dem Arm
des Erzengels. Schräg gegenüber ist
ein dem hl. Severus geweihter Altar
zu sehen, dem Namensgeber von
St. Severi. Daneben beginnt der Chor-
raum. Flankiert wird dieser von der
Madonnenskulptur „Maria mit dem
Kinde“ (um 1350) und einer Plastik
Johannes des Täufers (um 1365).
Gekrönt wird der Chor vom frühbaro-
cken Hochaltar (um 1670/80).
Der dreiteilige, spätgotische Mari-
enaltar stammt aus dem Jahre 1510,
die Epitaphkanzel schräg gegenüber
aus dem Jahre 1576. Die beiden Säu-
len vor der Kanzel, gegenüber dem
Haupteingang, zieren die aus Sand-
stein gefertigte Plastik der hl. Katha-
rina von Alexandrien, der Schutzpat-
ronin der Schulen, und eine weitere
Skulptur Johannes des Täufers.
Ñ Zitadelle Petersberg ** [I C3]
Neben Dom St. Marien Ï und Se-
verikirche Ð überragen die 21 m
hohen Festungsmauern des Pe-
tersbergs den Domplatz Í . Nach-
dem die plateauartige Erhebung
über Jahrhunderte hinweg erst Jä-
gern und Sammlern und später Kel-
ten und Germanen als Fluchtburg
und Kultstätte diente, begann man
um das Jahr 800 mit der Anlage ei-
ner Königspfalz. Über 100 teils ge-
schichtsträchtige Reichstage fanden
hier statt. Hier erkor 936 Heinrich I.
seinen Sohn Otto I. zum Nachfolger
und hier war es, wo sich 1181 Hein-
rich der Löwe per Kniefall Barbaros-
sa (Friedrich I.) unterwarf. Genächtigt
haben beide wohl im angrenzenden
Peterskloster, mit dessen Errichtung
man im 11. Jh. begann.
N Das Langschiff der Severikirche Ð
ist filigran gebaut
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