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Î Gasthaus Hohe Lilie * [I E4]
Bereits seit 1341 ist die Hohe Lilie
ein Gasthaus. 1522 stieg hier Mar-
tin Luther, verkleidet als Junker Jörg,
auf dem Wege zur Wartburg ab. 1578
kehrte Kurfürst August von Sachsen
ein, 1631/32 König Gustav Adolf II.
von Schweden und 1817 der preu-
ßische König Friedrich Wilhelm III.
nebst seiner Gattin Königin Luise. Ei-
ner der Eigentümer der Hohen Lilie,
Ratsherr Heinrich Wilhelm Ludolf,
gilt als Begründer der Slawistik. Das
Haus selbst wurde nach einem Stadt-
brand 1478 unter Einbeziehung des
mittelalterlichen Kellers im Renais-
sancestil erbaut und 1538 umgestal-
tet. Das Gasthaus beherbergt heute
ein italienisches Restaurant.
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Dompl.
µ Dompl. 31
Erklimmt man den Domberg über
die Domstufen, so läuft man an den
Gewölben des Chorunterbaus, den
sogenannten Kavaten, vorbei. Oben
angekommen, gelangt man durch ein
schmiedeeisernes Tor zu einem klei-
nen Platz. Er wird überragt von Dom
und Severikirche Ð . Beide Sakral-
bauten wurden im Laufe der Jahr-
hunderte so weit vergrößert, dass
sie nunmehr auf 5 m „aneinanderge-
rückt“ sind.
Die Geschichte des Doms reicht bis
in das Jahr 728 zurück, als der hl. Bo-
nifatius (um 673-um 754) auf dem
heutigen Domberg eine Kirche er-
richten ließ. Davon jedenfalls zeugen
mündliche Überlieferungen. Eine ers-
te urkundliche Nennung von St. Mari-
en verweist auf das Jahr 1117.
Den Eingangsbereich des Doms
bildet das um 1330 erbaute Trian-
gelportal. Die dem Domplatz Í zu-
gewandte Seite schmücken u. a. die
Figuren der zwölf Apostel. An der
Westseite ist der Zyklus der fünf klu-
gen und fünf törichten Jungfrauen zu
sehen. Betritt man den Dom, so fällt
linker Hand das um 1420 angefertig-
te Altargemälde auf. Das berühmte
Triptychon stellt die Ankündigung der
Ï Dom St. Marien *** [I D4]
70 Stufen über der Stadt: Der Er-
furter Dom besticht durch seine ein-
zigartige Lage auf dem Domberg und
durch seine kostbare Ausstattung.
Der mittelalterliche Turm beherbergt
einen besonders klangvollen Schatz
- die Glocke „Gloriosa“, die ihrem Na-
men alle Ehre macht.
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