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Adam Ries. Eine Büste und eine Ge-
denktafel im Gehwegpflaster erin-
nern daran.
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Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Fischmarkt
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Armenburse
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[I F3]
Zwischen Collegium Maius
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und
Michaeliskirche
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führt die Studen-
tengasse [I E3] in Richtung des Flus-
ses Gera. Nach einer Wegbiegung er-
reicht man auf der linken Seite ein
kleines, gelbes Doppelhaus. Dabei
handelt es sich um die Armen- bzw.
Studentenburse der alten Universi-
tät. Die Alma Mater forderte von ih-
ren Studenten, in studentischen Ge-
meinschaften, sogenannten Bur-
sen, zu wohnen. Diese Burse war im
15./16. Jh. speziell für mittellose Stu-
diosi gedacht.
Umrundet man das Gebäude, so
fällt auf, dass es besonders weit über
das Wasser ragt. Der Grund hierfür
ist, dass Bürger Steuern im Mittelal-
ter nur für auf festem Grund stehen-
de Gebäudeteile entrichten mussten.
Daher versuchte man, soweit statisch
machbar, die Obergeschosse breiter
zu bauen als die Untergeschosse -
eine Bauweise, die sich bei vielen
Fachwerkhäusern beobachten lässt.
Im Fall der Armenburse ging man
noch einen Schritt weiter und ließ gut
ein Drittel des Hauses überhängen.
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Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Fischmarkt
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Kreuzsand 9/10
Die jüdische Gemeinde Erfurts be-
saß schon im 12. Jh. ein solches ritu-
elles Tauchbad, das von Unreinhei-
ten im religiösen Sinne befreien soll-
te. Von der ersten Mikwe ist noch die
Südwand erhalten, die im 13. Jh. Teil
eines neuen Bades wurde. Dieses
war 9 m lang und knapp 3 m breit und
befand sich direkt an der Gera. Es
wurde jedoch nicht von verschmutz-
tem Flusswasser gespeist, sondern
von frischem Quell- und Grundwas-
ser. Nach dem Pogrom im Jahr 1349
musste das Gebäude repariert wer-
den, verfiel jedoch nach weiteren Ju-
denverfolgungen und geriet zunächst
in Vergessenheit.
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Mittelalterliche
Mikwe
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[I F3]
Erfurt ist eine Stadt voller Geschich-
te. Und so verwundert es eigentlich
kaum, dass man bei nahezu allen
Tiefbauarbeiten auf Überreste längst
vergangener Zeiten stößt. Dass man
jedoch 2007 eine äußerst gut erhal-
tene mittelalterliche Mikwe freilegte,
war allerdings eine kleine Sensation.
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Gewagt gebaut: die Armenburse
„hängt“ über dem Flüsschen Gera
