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Ô Dämmchen * [I F3]
Parallel zur Krämerbrücke Ó ver-
läuft die Horngasse [I F3]. Diese führt
auf eine idyllische Insel in der Gera,
die seit dem 16. Jh. den Namen
Dämmchen trägt. Auffälligstes Ge-
bäude ist die gegenüber dem Dämm-
chen liegende, fast zur Hälfte über
das Wasser gebaute Armenburse Å .
Unmittelbar gegenüber führt eine
Brücke zum jenseitigen Ufer; hier ge-
langt man zu einem Fachwerkhaus
aus dem 17. Jh. mit dem klangvollen
Namen Zu den Kleinen Füchsen und
zum Roten Hirsch (Hütergasse 13).
Folgt man dem Dämmchen gera-
deaus in Richtung einiger Gärten, so
führt rechts eine kleine Brücke hinü-
ber zum Comthurhof (Comthurgasse
4/Ecke Schildgasse) [I E/F2]. Er war
Sitz des Deutschen Ritterordens und
wurde 1573 im Stil der Renaissance
errichtet. Über die idyllische Tau-
bengasse [I F2] gelangt man zu der
von winzigen Fachwerkhäusern ge-
säumten Kirchgasse [I F2] und dem
Augustinerkloster Ü .
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Fischmarkt,
1, 5 bis Futterstr.
µ Zugänge zur Insel: ab der Grünanlage
hinter der Krämerbrücke Ó über die
Horngasse [I F3], ansonsten über Hüter-
gasse [I F3] und Furthmühlgasse [I E3]
Dass über Wohnungsnutzung, Ge-
werbe und Handwerk eine eigene
Stiftung wacht, ist deutlich spürbar.
Diese hat im Haus der Stiftungen
(s. S. 68) ihren Sitz und kann be-
sichtigt werden. Das lohnt sich, denn
hier gibt es eine Bohlenstube mit
Laubmotiven und Marmorierungen,
ein Modell der Krämerbrücke und ei-
nen Vorratskeller in einem der Brü-
ckenpfeiler zu entdecken. Zwei wei-
tere Häuser auf der Krämerbrücke
verdienen Beachtung: zum einen das
Haus zum Weißen Schwan (Nr. 21),
das noch in Originalbreite erhal-
ten ist, zum anderen das Haus zum
Schwarzen Roß (Nr. 19), in dem einst
die Stadtmusikanten wohnten. Als
1635 ein betrunkener Soldat gleich
zwei von ihnen erschoss, wurde die
vakante Stelle von Johann Bach, dem
Großonkel Johann Sebastian Bachs,
übernommen. Die Bachs sollten die
Stadt fortan über Jahrzehnte hinweg
musikalisch prägen.
Über die Grünanlagen hinter der
Krämerbrücke gelangt man zum
Dämmchen Ô , der kleinen Stadtin-
sel, außerdem zur Mittelalterlichen
Mikwe Æ , zur Schottenkirche × und
zum Augustinerkloster Ü .
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Fischmarkt
µ www.kraemerbruecke.erfurt.de
Õ Ägidienkirche * [I F3]
Die Ägidienkirche, eine von einst
zwei Brückenkopfkirchen an der Krä-
merbrücke Ó , wurde nach einem
Stadtbrand zwischen 1321 und 1324
im Zuge des Umbaus der Brücke neu
errichtet und diente vor allem reisen-
den Kaufleuten zum Gebet.
Ihr Kirchenraum liegt etwas er-
höht über dem Torbogen. Nachdem
die Kirche 1615 entweiht wurde und
lange Zeit als Lager-, Wohn- und Ge-
schäftshaus diente, erwarb sie 1957
Rast im Grünen
Das beschauliche Areal hinter der
Krämerbrücke Ó bietet den wohl
besten Ausblick auf das Bauwerk in
seiner Gesamtheit. Hier laden die
Grünanlagen entlang der Gera und
ein Spielplatz zum Pausieren ein.
Besonders schön ist es auf der Insel
zwischen den Brückenpfeilern. Zu ihr
gelangt man von der parallel verlau-
fenden Rathausbrücke [I F3] aus.
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