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rechtigkeit (Justitia), Klugheit (Pru-
dentia), Tapferkeit (Fortitudo) und
Genügsamkeit (Temperantia). An
der Fassade sind zudem drei Figu-
ren erkennbar: eine auf der Mondsi-
chel stehende Madonna mit dem Je-
suskind im Arm, Merkur als Sinnbild
für Kunsthandwerk und Handel, und
eine das Kunstgewerbe symbolisie-
rende Frau.
Über einen Durchgang neben dem
Gildehaus gelangt man nach links in
einen ruhigen Innenhof. Hier steht
ein kleines, allerdings noch unsanier-
tes Barockschlösschen (1727).
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Fischmarkt
µ Haus zum Breiten Herd, Fischmarkt 13
µ Gildehaus (Haus zum Stötzel),
Fischmarkt 14-16
Ñ Rathaus ** [I F3]
Das Erfurter Rathaus diente seit
1275 als Warenlager und als Ver-
sammlungshaus der Erfurter Bür-
ger. Es galt lange Zeit als Symbol der
städtischen Autonomie gegenüber
dem Mainzer Erzbischof und hatte
durchaus beachtliche Ausmaße. Vor
allem der 300 m² große und 12 m
hohe Ratsaal mit seinen Motiv- und
Wappenschilden, die heute im Stadt-
museum Ú und im Angermuse-
um Ë ausgestellt sind, beeindruckte
die Besucher.
Nach einem eigentlich geringen
Wasserschaden am Dach begann
man ab 1830 trotz Bürgerprotesten,
das alte Rathaus abzureißen. Die Ein-
weihung des neogotischen, stilistisch
kröte). Analog zum Weltbild der Re-
naissance setzen die Reliefs den
analysierenden, seine Welt erkennen-
den Menschen in den Mittelpunkt.
Bewacht wird das Haus von einem
Landsknecht bzw. Söldner, der auf
dem Giebel seinen Platz gefunden
hat, und einigen „Gaffköpfen“, die
mit strenger Mine auf den Betrachter
herabblicken.
Wesentlich jüngeren Datums ist
das sich anschließende, 1892 im Sti-
le der Neorenaissance fertiggestell-
te Gildehaus, auch Haus zum Stötzel
genannt. Dieses ziert wiederum ein
Bildfries, der die vier Tugenden nach
Platon in Frauengestalt darstellt: Ge-
N Das „Haus zum Breiten Herd“ Ð
am Fischmarkt Î
F Fassade des neogotischen
Rathauses der Stadt
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