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Leben in Erfurt
1952 Die DDR wird verwaltungsrecht-
lich in 14 Bezirke aufgeteilt. Erfurt wird
Bezirkshauptstadt.
1961 Die Internationale Gartenbauausstel-
lung der sozialistischen Länder (iga) fin-
det auf dem Gelände des heutigen ega-
parks Ù statt. Erfurt erhält den Beina-
men „Blumenstadt“.
1961-1989 Die mikroelektronische Indus-
trie siedelt sich an. Bau großer Neu-
bauviertel bei gleichzeitigem Verfall der
Innenstadt.
1970 Erfurter Gipfeltreffen (s. S. 21) zwi-
schen Willy Brandt und Willi Stoph am
19. März.
1989 Wendedemonstrationen mit meh-
reren Zehntausend Teilnehmern. Erste
Besetzung einer Stasi-Zentrale (heute
Gedenk- und Bildungsstätte Andreas-
straße À ) in der DDR.
1991 Erfurt wird Landeshauptstadt
Thüringens.
1994 Die Stadt erhält ihre universität
zurück.
1997 Erfurt wird Sitz des Kinderka-
nals (KiKA). Eröffnung des neuen
Messegeländes.
2000 Einweihung des Bundesarbeitsge-
richtes am Petersberg
2002 Amoklauf am Gutenberggymnasium.
Ein ehemaliger Schüler erschießt am
26. April 16 Menschen und sich selbst.
2011 Papst Benedikt XVI. besucht Erfurt
und hält eine heilige Messe auf dem
Domplatz Í .
2017 Geplante Fertigstellung des
ICE-Drehkreuzes Erfurt
2021 Erfurt wird die Bundesgartenschau
(BuGA) ausrichten.
Ähnlich einem Schmelztiegel versam-
melt sich alles Leben in Erfurt im Zen-
trum. Hier kauft man ein, verweilt,
geht essen oder ins Theater. Dass
die Altstadt eine so große Bedeutung
hat, mag geschichtlich bedingt sein,
wurde diese doch in einer Zeit ange-
legt, als Erfurt groß und mächtig war.
Während andere deutsche Städte im
Zuge der Industrialisierung im 19. Jh.
rasant wuchsen, war Erfurt zu dieser
Zeit nur ein bescheidenes Wachstum
vergönnt. Erst 1906 wurde die Gren-
ze von 100.000 Einwohnern über-
schritten. Folgerichtig gibt es in Erfurt
nur wenige Gründerzeitviertel, aus
denen sich starke Stadtteilzentren
oder Kieze hätten entwickeln können.
Einen steten Anstieg der Einwoh-
nerzahlen verzeichnete Erfurt, als die
Stadt zu DDR-Zeiten Hauptstadt des
gleichnamigen Bezirkes wurde. In
auffälligem Kontrast zu den bürgerli-
chen Häusern des Zentrums entstan-
F Die Michaelisstraße Ä führt vom
Domplatz Í zum Fischmarkt Î
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