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1530 Konfessionelle Neuordnung der
Stadt: Trennung in acht evangelische
und acht katholische Gemeinden. Auf-
grund der vielen Gotteshäuser spricht
man vom „Thüringischen Rom“.
Mitte 16. Jh. Dank des zunehmenden
Waidhandels erlebt Erfurt einen wirt-
schaftlichen Aufschwung. Es entstehen
viele Bürgerhäuser im Renaissancestil,
u. a. am Fischmarkt Î .
1572 Erfurter Teilung: Beginn der Thürin-
ger Kleinstaaterei durch Aufteilung der
Gebiete unter verschiedenen Erben.
1591 Auf dem Fischmarkt wird der „Römer“
aufgestellt.
1664-1800 Erfurt fällt vollständig unter
kurmainzische Herrschaft. Der gewerbs-
mäßige Gartenbau beginnt.
1806-1814 Erfurt wird kampflos an die
Truppen Napoleons (1769-1821) über-
geben und Teil Frankreichs.
1808 Fürstenkongress im Kaisersaal Ø
1814-1850 Napoleon unterliegt in der
Völkerschlacht bei Leipzig. Erfurt wird
preußisch. Die universität wird 1816
geschlossen und Erfurt zur Festungsstadt
ausgebaut.
1850 Tagung des unionsparlaments
(s. S. 38) im Augustinerkloster. Die
Industrialisierung nimmt zu.
Ab 1873 Schleifen der Festungsmau-
ern und Anlage des Flutgrabens zum
Hochwasserschutz
1906 Erfurt zählt 100.000 Einwohner und
wird Großstadt. Am Anger É entstehen
mondäne Bürgerhäuser.
1920 Gründung des Freistaates Thüringen.
Aufgrund des Widerstandes der preußi-
schen Gebiete gehört Erfurt nicht dazu.
1938-1945 Erfurt ist Sitz einer der größten
Garnisonen des Dritten Reiches. Im Zwei-
ten Weltkrieg wird Erfurt nur relativ wenig
zerstört; weite Teile der Altstadt blei-
ben erhalten. Am Ende des Krieges wird
die Stadt durch amerikanische Truppen
befreit, anschließend wird das Gebiet an
die Rote Armee übergeben.
13. Jh. Entwicklung zu einem mächtigen
Handels- und Bildungszentrum. Der
Anbau von Waid (s. S. 48) und der
Handel damit florieren.
1349 Pestpogrom und Zerschlagung der
jüdischen Gemeinde
1392 Gründung der Erfurter universität.
Erfurt entwickelt sich zur bedeutendsten
Bildungsstadt des Heiligen Römischen
Reiches Deutscher Nation.
1480 Erfurt ist mit 19.000 Einwohnern
eine der zehn größten Städte des Heili-
gen Römischen Reiches.
Ende 15. Jh. Beginn des wirtschaftlichen
Niedergangs, weil Handelswege verlagert
werden. Der Buchdruck erobert Erfurt.
1501 Martin Luther (1483-1546) studiert
in Erfurt und tritt 1505 in das Augustiner-
kloster Ü ein.
1521 Luther hält eine einflussreiche Pre-
digt in Erfurt; anschließend kommt es zu
Übergriffen auf kirchliche Einrichtungen
(Pfaffensturm).
N Das Wappen Erfurts während
der Kurmainzer Herrschaft
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