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Länder des Kontinents. 1847 lernte
er in Kiew die bereits verheiratete Ca-
rolyne zu Sayn-Wittgenstein (1819-
1887) kennen.
In ihr fand er eine Partnerin, mit
der er sich über Kunst, Religion und
Philosophie austauschen konnte.
Als die Fürstin 1848 in die Altenburg
[II E3] umzog, zog es auch Liszt zu-
rück nach Weimar. Die nun folgen-
den Jahre gelten als seine produk-
tivsten. 1861 reiste Liszt nach Rom,
um dort beim Papst die Scheidung
und anschließende Heirat mit Caroly-
ne zu erwirken. Nach dem Scheitern
dieses Vorhabens wandte sich Caroly-
ne von Liszt ab, der sich daraufhin in
ein Kloster zurückzog. Erst 1867 reis-
te er erneut nach Weimar, wo er zwei
Jahre später, einem Ruf Großherzog
Carl Alexanders folgend, eine Woh-
nung im ehemaligen Haus des Hof-
gärtners bezog und hier Musikschü-
ler unterrichtete.
Das heutige, sehenswerte Muse-
um umfasst sein original erhaltenes
Wohn- und Arbeitszimmer mit dem
Bechstein-Flügel wie auch Briefe und
Manuskripte. Umweit des Hauses, im
Park an der Ilm A , erinnert ein 1902
vom Bildhauer Hermann Hahn aus
weißem Carrara-Marmor geschaffe-
nes Denkmal an den Komponisten.
µ Bus: 1 bis Bauhaus-universität
µ Marienstr. 17, www.klassik-stiftung.de
(unter „Einrichtungen“/„Museen“),
tel. 545400, geöffnet: Ende März-Ende
okt. tgl. außer Di 10-18, Ende okt.-
Ende März tgl. außer Di 10-16 uhr,
Eintritt: 4 €, Führungen: 3 €
Entdeckungen außerhalb des Zentrums
[ Deutsches Bienenmuseum *
Bereits 1910 wurde in Weimar das
erste Bienenmuseum Deutschlands
gegründet. Es ist seit 1956 im ehe-
maligen Gasthof Goldener Schwan
in Oberweimar untergebracht. Die in-
teressante Dauerausstellung verrät
viel über das Leben der Bienen und
die Geschichte der Imkerei. Zu se-
hen sind u. a. Figuren- bzw. Klotzbeu-
ten, also geschnitzte Bienenstöcke
in Gestalt von Menschen und Tieren.
Es gibt einen gut sortierten Hofladen
und eine Gaststube. Besonders mun-
det hier der köstliche Bienenstich.
Sehenswert ist auch die nahegele-
gene, 1281 geweihte Kirche St. Pe-
ter und Paul (Klosterweg), die einen
markanten Fachwerkturm aus dem
16. Jh. besitzt.
µ Bus: 1 bis plan oberweimar
µ Ilmstr. 3, dbm.lvti.de, tel. 901032,
geöffnet: apr.-nov. tgl. 10-18, Dez.-
März Di-Do 10-17 uhr, Eintritt: 2,50 €
\ Haus Hohe Pappeln *
Großherzog Wilhelm Ernst holte
den belgischen Stararchitekten Hen-
ry van de Velde (1863-1957) 1902
als Leiter der Kunstgewerbeschule
nach Weimar. Das Haus Hohe Pap-
peln, zwischen 1907 und 1908 er-
richtet, diente ihm als Wohnhaus.
Erbaut wurde es nach dem Gestal-
tungsleitsatz „form follows function“
(„die Form folgt der Funktion“). Das
Gebäude verstand van de Velde als
eine Art Organismus, in dem jedes
Zimmer seine Funktion hatte. Die
Wohndiele diente z. B. als Kreuzungs-
punkt, als Herz des Hauses. Zu be-
sichtigen sind die Wohnbereiche mit
Veldes Möbeln und der Garten.
µ Bus: 1 bis papiergraben
µ Belvederer allee 58, www.klassik-
stiftung.de (unter „Einrichtungen“/
„Museen“), tel. 545400,
geöffnet: Ende März-Ende okt.
Di-So 11-17 uhr, Eintritt: 3 €
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