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(Rettungsposten) sind tagsüber mit
Rettungsschwimmern besetzt, da
die landabgängige Meeresströmung
gefährlich ist. Bei Dunkelheit liegt die
Strandmeile im Flutlicht.
Der einst verträumte, grüne Villen-
vorort Copacabana ist heute ein mit
Hochhäusern und Wohnblocks zube-
tonierter Stadtteil mit über 200.000
Einwohnern. Glanz, Reichtum und
Ruhm der 1940er-, 1950er- und
1960er-Jahre sind schon lange ver-
blasst, die Attraktivität als Vergnü-
gungsviertel ist durch die vielen gu-
ten Hotels und Restaurants, teure
Bars und Nachtklubs geblieben. Zog
früher der Reichtum die Habenichtse
aus den Morros an, ist es heutzuta-
ge die touristische Erlebniskarawa-
ne. Nachts sollte die Copa nicht als
ungefährlich eingestuft werden, ist
sie doch auch „Arbeitsplatz“ von Ju-
gendbanden, Taschendieben und
den Garotas gostosas, auf ihren Vor-
teil bedachte, anlehnungsbedürftige
Damen.
Ein Hauptanziehungspunkt an der
Copacabana ist das Luxushotel Copa-
cabana Palace (s. S. 120). Es ist ei-
nes der berühmtesten Hotels in Süd-
amerika, gehört zu den weltweit füh-
renden Nobelherbergen und ist durch
die Lage direkt am Strand ein Anlauf-
punkt für prominente Gäste aus Film,
Politik und Showbusiness. 1959 trat
dort Marlene Dietrich als Sängerin
auf, ein Jahr später zog Zsa Zsa Ga-
bor mit ihrem Chihuahua durch den
Karnevalsball und 1970 flog Janis Jo-
plin nackt aus dem Pool und muss-
te sich dann nur im Tanga und oben
ohne mit dem Sandstrand trösten.
Auch Nichtgäste dürfen hier heu-
te den empfehlenswerten Sonntags-
brunch am Pool genießen und der
Freitagscocktail ab 22 Uhr ist sowie-
so ein Spektakel für sich. Das Kultho-
tel Copacabana Palace muss man ge-
sehen haben.
µ Frescão-Bus (Airportshuttle) 2018,
Bus 2015 Centro - Leblon, Bus 2333,
Metro: Cardeal Arcoverde
Forte de Copacabana
Eine interessante Abwechslung von einem
Strandbummel an der Copacabana und
eine preiswerte und sehr empfehlenswerte
Adresse für Kultur- und Geschichtsfreunde
ist das Forte de Copacabana. Hier ist das
durchaus sehenswerte Museu Histórico
do Exército untergebracht, das sich mit
dem Militär und der Geschichte der Anlage
beschäftigt.
Mit etwas Glück erlebt der Besucher eine
Wachablösung mit historischen Unifor-
men der 6. Unabhängigen Küstenbatterie.
Monatlich werden abwechselnd Livemusik
(Chorinho, Bossa Nova, Samba), ein Sarau
(Abendveranstaltung) oder Konzerte mit
der Militärband Banda no Forte im Audito-
rium, im Museum oder im Freien geboten.
Der Eintritt ist meistens frei. Beim Sarau im
Museum ist die Besucherzahl begrenzt.
Wer sich nicht für das Fort und seine
Geschichte interessiert, der kann das Café
do Forte, eine Zweigstelle der Confeitaria
Colombo Î , aufsuchen und sich mit Blick
auf das Meer entspannen.
s178 [E10] Forte de Copacabana,
Praça Coronel Eugênio Franco 1/Posto 6
Copacabana, www.fortedecopacabana.
com (mit Monatsprogramm), geöffnet:
Di.-So. 10-20 Uhr, Museum nur bis
18 Uhr, Eintritt 4 R$, Studenten und
über 60-Jährige 2 R$, Kinder bis 10
Jahre kostenlos
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