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Die berühmten Strände von Rio de Janeiro
Die Strände von Rio de Janeiro sind
in aller Munde und wer träumt nicht
von der Copacabana oder kennt nicht
die Ipanema, den Schauplatz des
weltbekannten Bossa Nova über die
„Garota de Ipanema“. Doch es gibt
wesentlich mehr Strände in Rio, die
durch ihren eigenen Charme mit die-
sen beiden bekanntesten Stränden
konkurrieren können.
Die Strände sind für die Cariocas
die Seele der Stadt. Hier vereinen
sich Lebensfreude und Körperkult,
es werden Neuigkeiten ausgetauscht
oder der typische Bato-papo (Tratsch)
gepflegt. Sie sind Laufstege und Pro-
menade zugleich, hier ist sehen und
gesehen werden angesagt. Während
der warmen Jahreszeit schleppen die
Cariocas spätesten um 9 Uhr ihre
Klappstühle, Sonnenliegen und Son-
nenschirme zu ihrem Lieblingsstrand.
Jeder hat seinen Stammplatz, seine
bestimmte Zeit, um sich mit seiner
Clique zu treffen. Sonnenbaden, Be-
achvolleyball oder Strandfußball, die
Verkostung von Appetithäppchen (Ti-
ra-gostos) an der Strandkneipe oder
ein frisches Kokoswasser zu trinken,
gehört genauso dazu, wie Fitness-
übungen an einem der fest installier-
ten Sportgeräte zu zelebrieren. Kein
Wunder, dass einige Cariocas ihre
makellosen Körper an den Stränden
regelrecht zur Schau stellen.
Die weniger attraktiven Strände
beginnen im Osten bei der Marina
da Glória mit der Praia do Flamen-
go in der recht verschmutzten Baía
Guanabara. Dazu gehören auch die
Praia de Botafogo mit dem Iate Club
(s. S. 52, Jachtklub) und die weni-
ger populären kleinen Strände Urca,
de Dentro, de Fora und Vermelha
rings um den Zuckerhut im Stadtvier-
tel Urca. Im Süden reihen sich auf ei-
ner Strecke von gut 58 km Länge die
schönen Strände an Rios Küste bis
zur Praia da Barra de Guaratiba anei-
nander. Wahrscheinlich ist dies welt-
weit der längste innerstädtische Ab-
schnitt mit Stränden.
Ü Copacabana **
[E8]
Die Copacabana! Überlaufen, kit-
schig-bunt und Laufsteg der sonnen-
hungrigen Strandkarawane - nein,
so hat man sich das nicht vorgestellt.
Dennoch freut sich jeder, dass es sie
gibt: Die Erlebnistouristen erfüllen
sich ihren Traum von Samba, Sonne,
Strand und Meer, die Carioca-Strol-
che (Stranddiebe) bekommen ihre
„Opfer“ frei Haus geliefert und die
Voyeure gaffen jeder grazilen Bewe-
gung hinterher.
Die langgeschwungenen Strän-
de von Leme und Copacabana bil-
den auf einer Länge von 4,5 km eine
Einheit, bei der Einmündung der Av.
Princ. Isabel in die Av. Atlântica be-
ginnt die Copacabana. Seit 1970 prä-
gen schwarzweiße Mosaike von Bur-
le Marx die Strandpromenade und
symbolisieren die heranrollenden
Meereswellen.
Der Strand selbst ist eher eine Ent-
täuschung. Künstlich aufgeschüt-
tet, ohne größere Palmenbestände
und in der Hochsaison überfüllt, wo-
von die Cariocas sich aber nicht ab-
schrecken lassen. Wer hier das Kli-
schee des Brasilienbildes von Moren-
as Tropicais im Tanga sucht, findet
völlig unspektakulär auch Bikiniträ-
gerinnen mit dem ein oder anderen
Kilo zuviel, deren (minimale) Beklei-
dung auf den Europäer wie strandmo-
discher Selbstmord wirkt. Die Postos
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