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tion durchsetzt. Die Tourist Police ist
zuverlässiger als die reguläre Polizei,
aber auch nicht ganz korruptionsfrei.
Auf keinen Fall sollte man mit der
Polizei in Bars trinken. 2004 wurden
zwei englische Rucksacktouristen von
einem betrunkenen Polizisten nach ei-
nem gemeinsamen Abend in Kan-
chanaburi erschossen.
oder Kokain. In Clubs auf der Suk-
humvit Road kam es in den letzten
Jahren öfter zu Drogenrazzien. Gäste
mussten Urinproben abgeben und
wer keinen Pass dabei hatte, verbrach-
te die Nacht auf der Wache und hatte
400 Baht zu zahlen. Mit Drogen er-
wischt wurde allerdings kaum jemand.
Besonders die populäre Q-Bar scheint
betroffen. In der Khao-San-Road-
Gegend führt die Polizei Drogenkon-
trollen auch auf der Straße durch.
Viele Landbewohner kauen kra-
thom, das Blatt eines Baumes, das ei-
ne aufputschende Wirkung hat. Offizi-
ell ist sein Verkauf und Genuss verbo-
ten, in der Praxis drückt die Polizei je-
doch meistens beide Augen zu - oder
Polizisten kauen selber mit, so wie
vom Autor im südthailändischen
Chumphon beobachtet. Einige Taxi-
fahrer in Bangkok halten sich ebenfalls
mit krathom wach.
Derzeit wird in Thailand untersucht,
ob das relativ milde krathom bei der
Therapie von Drogensüchtigen oder
der Behandlung von Depression be-
hilflich sein könnte.
Tourist Police
siehe „Notfall“
Drogen
Thailand ist seit Jahren der größte Kon-
sument für in Myanmar hergestellte
Amphetamine (Aufputschmittel), auf
Thai yaa-maa („Pferdemedizin“) oder
yaa-baa („Verrücktenmedizin“) ge-
nannt. Man nimmt an, dass Hundert-
tausende Thais - darunter vor allem
Studenten, Lastwagenfahrer und Ar-
beiter - die aufputschenden Mittel
nehmen, oft mit verheerender Lang-
zeitwirkung. Irrsinnstaten von Amphe-
tamin-Konsumenten füllen oft die Sei-
ten der Boulevard-Blätter.
Dem Dealer und Konsumenten dro-
hen hohe Strafen, auch die Todesstra-
fe wird ausgesprochen. Bei Auslän-
dern wird diese in der Regel in eine le-
benslängliche Haftstrafe umgewan-
delt, was jedoch auch nur bedingt ein
Trost ist.
Heroin und Opium, für das Thailand
früher einmal ein großer Umschlag-
platz war, hat heute kaum noch eine
Bedeutung. Bangkoks wohlhabende
junge Elite versucht sich hingegen ge-
legentlich an Ecstasy, auf Thai yaa-e,
Buchtipps: „Schutz vor Gewalt und Kri-
minalität“, „Als Frau allein unterwegs“ und
„Drogen in Reiseländern“, alle Titel erschie-
nen in der Praxis-Reihe des R EISE K NOW -H OW
Verlags, Bielefeld.
 
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