Travel Reference
In-Depth Information
und man sucht noch einen westlichen
Hauptdarsteller, oder der Tourist soll in
einer Pokerrunde mitmachen, für die
man ihn erst einmal mit 10.000 Dollar
ausstattet. Bei all diesen dubiosen An-
geboten entwickelt sich im Normalfall
ein dermaßen ausgeklügelter Plot,
dass der Tourist am Ende selber mit
seinem Geld drauf bezahlt hat! Allen
Anbietern von plötzlichem Reichtum
sei eine gesunde Portion Skepsis ent-
gegenzubringen, denn auch in Thai-
land verschenkt niemand etwas!
In unserem Beispiel könnte man oh-
ne weiteres die Promotion-Abteilung
von Coca Cola anrufen, um heraus-
zufinden, ob wirklich ein Darsteller ge-
sucht wird. Und ohnehin: Firmen von
dieser Größenordnung schicken be-
stimmt keine Agenten in Bangkoks
Khao San Road, um einen Touristen
für Werbeaufnahmen zu gewinnen!
Im zweiten Beispiel ist es noch of-
fensichtlicher, dass etwas faul sein
muss: Glücksspiel ist in Thailand
streng verboten, und der Reisende,
der in einer Pokerrunde mitmischt,
macht sich strafbar und ist somit mögli-
ches Opfer von Erpressungen.
Von den beiden oben angeführten
Möglichkeiten, reingelegt zu werden,
bestehen natürlich zahlreiche Varian-
ten, die ausgeklügelt werden, wenn die
alten Tricks bekannt sind. Derzeit sind
auffallend viele Filipinos unterwegs,
die Reisende mit Worten ansprechen
wie „Mann, hast du ein tolles Hemd
an, wo hast du das gekauft?“ Damit
soll der erste Kontakt geknüpft wer-
den, und bald kommt das Gespräch
auf irgendeine krumme Sache.
Edelsteinkauf
In den touristischen Gegenden von
Bangkok - vor allem Banglamphoo und
Silom Road - lauern etliche Betrüger,
die sich als Repräsentanten eines Edel-
steingeschäftes ausgeben. Diese ver-
suchen, wie gediegene Geschäfts-
männer zu wirken, mit dickem Gold-
schmuck am Hals und möglichst noch
einem portablen Telefon in der Hand,
und locken Touristen mit angeblichen
Superangeboten in Edelsteinläden.
Meist wird vorgegeben, dass „es gera-
de heute besonders günstige Preise
gibt“, etwa weil zufällig ein „Edelstein-
Promotion-Tag der thailändischen Re-
gierung“ stattfindet oder ähnlich haar-
sträubender Blödsinn. Die Steine, die
in den angepriesenen Läden geboten
werden, sind in den meisten Fällen
zwar echt, jedoch von schlechtester
Qualität und extrem überteuert. Be-
teuerungen, dass die Steine in Europa
einen vielfachen Wiederverkaufswert
erzielen können, sind schlichtweg ge-
logen, meist bringen sie nicht einmal
den Kaufpreis wieder ein. Nachträg-
liche Rückerstattungen, wie sie oft ver-
sprochen werden, sind unmöglich und
wenn, dann nur zu einem Bruchteil
der bezahlten Summe. Beschwerden
bei der Polizei sind oft sinnlos, da sich
die betreffenden Geschäfte die Polizei
durch Zahlungen gefügig machen.
Nepper und Schlepper
Besonders der Sanam Luang in Bang-
kok ist Tummelplatz vieler Schlepper,
die sich als arme Studenten ausgeben
Search WWH ::




Custom Search