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Pattaya
rzmpk
säubern sowie sich ein „besseres Ima-
ge“ zuzulegen.
Pattaya wird derzeit als „Familien-
Reiseziel“ vermarktet, jedoch mit nur
mäßigem Erfolg. Viele ehemalige
Pattaya-Urlauber fliegen heute lieber
nach Phuket, und auch ein Teil des
Nachtlebens ist mit dorthin „ausge-
wandert“.
Heute ist Pattaya - am früheren
Standard gemessen - sicher etwas ru-
higer geworden, zumindest was die
Touristenzahlen betrifft. Allein in der
ersten Hälfte von 2008 sanken die
Touristenzahlen um dramatische 30 %.
Dennoch finden Nicht-Sextouristen
hier wahrscheinlich nichts, was sie wo-
anders nicht besser bekommen könn-
ten. Viele der Besucher kommen aus
den ehemaligen Ostblockländern, aus
China oder Südostasien. Dazu gibt es
immer noch einen harten Kern von
Sextouristen, die hier preiswerter
davonkommen als in Bangkok oder
Phuket, darunter auch zahlreiche Pä-
dophile. Obwohl 1993 strikte Gesetze
gegen Sex mit Kindern verabschiedet
wurden, werden zahlreiche Jungen
und Mädchen, oft nur zehn Jahre alt,
von ihren Eltern oder Zuhältern feil-
geboten. An Nachfrage scheint kein
Mangel zu herrschen. Dazu gibt es
Hunderte von Gathoeys, Transvestiten
oder Transsexuelle. Unter Kennern ist
Pattaya für seine Transvestiten-Kaba-
retts bekannt, doch die sind sicher
nicht jedermanns Sache.
Was den Strand betrifft, so ist der
Jomtien Beach, 3 km südlich von Pat-
taya, wohl der beste. Das Wasser ist
relativ sauber, und die Atmosphäre
Hier ist sie also, Thailands verrufenste
Stadt. Pattaya (65.000 Einw.) hat in
den letzten drei Jahrzehnten eine Kar-
riere durchlebt, die Tourismus-Planern
ein warnendes Beispiel sein sollte.
Pattaya war bis in die 1960er Jahre
ein winziges Fischerdorf mit einem
wunderschönen Strand, das aber dann
von amerikanischen GIs entdeckt wur-
de, die im nahen Sattahip stationiert
waren. Den Soldaten folgten die Pro-
stituierten. Als die Kunde von den
zahllosen käuflichen Mädchen die
Runde machte, strömten auch bald die
Sextouristen aus Europa herbei. Pat-
taya wurde bald zum Symbol für das
„Sexparadies“ Thailand.
Mit dem Tourismus-Boom wurde die
Landschaft so sehr mit Betonklötzen
verbaut, dass der Ort Ende der 1980er
an sich selbst zu ersticken drohte. Auf-
grund des durch Hotelabwässer ver-
unreinigten Meerwassers und der ra-
sant steigenden Kriminalität ging die
Zahl der Besucher dramatisch zurück.
Gangsterbanden aus Deutschland,
Pakistan, England und jede Menge
einheimische Ganoven machten Pat-
taya zu ihrem Aktionszentrum. Die Po-
lizei stand (und steht zum großen Teil
noch) in dem Ruf, an den finsteren Ak-
tivitäten mitzuverdienen.
Mit dem Rückgang der Touristen-
zahlen sah sich die Stadtverwaltung
zu einschneidenden Maßnahmen ge-
zwungen. Es wurde in Angriff genom-
men, Pattaya von seinem Schmutz zu
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