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Sanam Luang
Vorsicht! Um den Sanam Luang tummeln
sich haufenweise Nepper und Schlepper.
Diese sprechen die Touristen an und geben
sich als „Studenten“ aus, die den ausländi-
schen Gast dann in ein Thai-Restaurant mit
klassischer Tanzdarbietung o.Ä. führen wol-
len. Die „Studenten“ sind professionelle
Schlepper, und die zuvor angeblich freie
Darbietung muss plötzlich teuer bezahlt
werden. Dazu kommt, dass sich der „Füh-
rer“ wahrscheinlich noch auf Kosten des
Touristen an einem ausgiebigen Mahle labt,
für das dann wiederum ein überhöhter Preis
abkassiert wird. Führer und Restaurantbesit-
zer arbeiten dabei Hand in Hand.
Nach Anbruch der Dunkelheit finden sich
kleine Diebe am Sanam Luang ein, und da-
zu kommen die üblichen Prostituierten bei-
derlei Geschlechts. Die Prostituierten am
Sanam Luang werden im Bangkok-Slang
„Geister des Tamarindenbaumes“ ( phii mak-
haam ) genannt, da sie oft unter den Tama-
rindenbäumen stehen, die den Sanam
Luang umgeben.
An der Ratchini Road entlang dem Klong
Lord (Lod ) posieren ebenfalls Prostituierte,
sowohl männliche als auch weibliche. Hier
finden sich auch viele Gathoeys ein, die in
diesem Falle im Bangkok-Slang „Geister des
Jackfruit-Baumes“ genannt werden - die
Gathoeys stehen unter den Jackfruit-
Bäumen, die den Klong Lord säumen.
Die Gegend um den Sanam Luang, ei-
ne weitläufige ovale Rasenfläche, ist
das Herzstück Thailands, das spirituel-
le Zentrum des Landes. Nahe dem
Sanam Luang liegen die wichtigsten
Wats des Landes, Wat Po und Wat
Phra Kaeo, sowie der ehemalige Kö-
nigspalast.
Der Sanam Luang selbst ist der
Schauplatz vieler wichtiger königli-
cher Ereignisse, wie z.B. der „Plough-
ing Ceremony“, die alljährlich dort ab-
gehalten wird (siehe „Feste und Feier-
tage“). Sanam Luang bedeutet über-
setzt „der Platz der Könige“, und so ist
dies auch der Ort, an dem verstorbe-
ne Könige in speziell dafür errichteten,
riesigen Pavillons verbrannt wurden.
In früheren Jahrhunderten diente
der Platz auch als Reisfeld, denn aus-
ländische Gäste sollten sehen, wie
reich Siam zu jener Zeit war - so reich,
dass selbst vor dem Königspalast noch
Reis im Überfluss zu finden war.
An normalen Tagen dient der Sanam
Luang vielen Thais zur Entspannung.
Man macht auf angemieteten Teppi-
chen Pause oder hält ein Picknick. Zur
Drachenflugsaison im März und
April kommt es zu Schaukämpfen zwi-
schen Riesendrachen, die die Aufgabe
haben, den anderen zu bekämpfen
und vom Himmel stürzen zu lassen.
Zu diesen Kämpfen finden sich Tau-
sende von Zuschauern aller Altersstu-
fen ein. Entlang des Platzes werden
auch kleine bunte Drachen für ein
paar Baht verkauft, und Jung und Alt
erfreut sich gleichermaßen an den in
die Lüfte steigenden Papierwesen.
Manche der Drachen tragen die Far-
ben und Aufschrift der U.S. Air Force,
andere haben den Union Jack als
Grundlage. Gelegentlich tauchen so-
gar Drachen mit Hakenkreuzen auf, -
dieses aber ist nur das aus Indien über-
nommene Zeichen für Glück.
An Wochenenden unterhalten Mu-
sik- oder Schauspielgruppen die Besu-
cher, oder man spielt Takrao, zu dem
sich mehrere Teilnehmer in Kreise auf-
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