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Auch Filme wie Coppolas »Apocalypse Now«, Kubricks »Dr. Seltsam oder:
Wie ich lernte, die Bombe zu lieben« und »Full Metal Jacket«, Terrence Malicks
»Der schmale Grat« und »hree Kings«, »Forrest Gump« und viele andere
mussten ohne militärische Unterstützung produziert werden.
Dem gegenüber stehen »Top Gun«, »Jagd auf roter Oktober«, »Armageddon«,
»Pearl Harbor«, »Air Force One« und jüngst die erfolgreichen Comic-Ver-
ilmungen »Transformers« und »Iron Man«. Selbst wenn man nur jeweils einen
der Filme gesehen hat, kann man deutlich die unterschiedlichen Botschaten
erkennen.
Dass das Militär versucht, über die Filmindustrie Menschen zu erreichen und für
sich zu gewinnen, ist nicht neu. Selbst Folgen von »Lassie« und »he Mickey
Mouse Club« wurden umgeschrieben, um die Armee für zuküntige Rekruten at-
traktiver zu machen. »Act of Valor« aber erreicht eine völlig neue Dimension der
Propaganda. Das Pentagon hat sich frei gemacht von Hollywood. Der Film ist
komplet von der Armee produziert und inanziert. Alle wichtigen Rollen sind
mit tatsächlichen Navy Seals besetzt. Nur die Bösewichte werden von profession-
ellen Darstellern gespielt. Das ist keine Liaison mehr, bei der das Pentagon ver-
sucht, formend einzugreifen, nein, das Militär produziert zum ersten Mal sein ei-
genes Hollywood. Die Soldaten können erzählen, wie sie gesehen werden wollen.
Als bescheidene, liebende Familienväter, die nur ihren Job machen, wie jeder an-
dere auch.
Der Film hate ein Budget von lediglich zwölf Millionen Dollar. Eine so groß
angelegte Produktion ist für die Summe eigentlich nicht machbar, aber es
mussten weder Gelder für den Verleih von U-Booten, Drohnen, Flugzeugträgern
und Jets gezahlt werden noch hohe Gagen für professionelle Schauspieler. »Act
of Valor« hat schon am ersten Wochenende in den USA und Kanada 24,7 Million-
en Dollar eingespielt und landete in der Jahresbestenliste 2012 auf Rang 39 der
amerikanischen Kinocharts, knapp hinter Disneys »John Carter«, der laut Boxof-
ice mit 300 Millionen das 25-fache Budget hate.
