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Ich will zum Film
»
he city is big - the image is small. Movies are vertical (at least when they are
projected on a screen) - the city is horizontal, except for what they call downtown.
Maybe that's why movies love downtown more than we do.«
(Aus »Los Angeles Plays Itself«, einem Video-Essay von hom Andersen, der die
Geschichte der Stadt und des Films erzählt und gänzlich aus Bildmaterial von über
200 Filmen zusammengeschniten ist)
Diese Stadt ist ein dynamischer Prozess, den man der Einfachheit halber Los
Angeles nennt. Wollte man ein Foto von der Stadt machen, müsste es unscharf
sein, weil sie immer in Bewegung ist. Vielleicht ist dies einer der vielen Gründe,
warum hier bewegte Bilder gemacht werden: Filme. Die Filmindustrie ist der
größte Arbeitgeber in Los Angeles, aber die wenigsten wissen, was für eine riesige
Maschinerie hinter dem steht, was am Ende des Produktionsprozesses als Werbec-
lip, Kino- oder Fernsehilm sichtbar wird.
Riesige Produktionsabteilungen sind mit nichts anderem als der Stof-
fentwicklung oder dem Erwerb von Drehbuchrechten beschätigt. Es gibt kaum
einen Film, der nur noch von einem Autor geschrieben wird. Der eine ist spezialis-
iert auf Exposés, ein anderer auf Dialoge, auf Dramaturgie, auf den Feinschlif
oder das Transponieren einer Romanvorlage in ein Drehbuch. Ein Heer von
Schauspielern und Models wird von einem Heer von Managern, Agenten, Coachs
und Casting-Agenten betreut und verwaltet. Es gibt Tausende Firmen, die Kamer-
as, Sound-Equipment, Licht, Make-up-Busse und Wohnwagen für die Schauspieler
vermieten. Man braucht Blocker, die die Straßen freihalten, Spezialefekte, Stunt-
men und Catering. Ebenfalls für unzählige Arbeitsplätze sorgt der gigantische Ap-
parat der Postproduktion, in der das Material geschniten wird, Licht und Farben
korrigiert werden, der Film einen Look bekommt. Nicht zu vergessen die Filmver-
sicherungen und Rechtsabteilungen, die vor denen schützen, die versuchen, ihr
Geld mit dubiosen Klagen zu verdienen. Verkäufer von Filmrechten sorgen für die
