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sich die gesamte Bucht von Los Angeles, westlich gibt es einen Abstieg zum lang
gezogenen Zuma Beach, geradeaus fällt die Steilwand dreißig Meter in die Tiefe.
Wenn dann auch noch ein Wal autaucht und seine Fontäne in den blauen Him-
mel bläst …
Ein Jahr später kam mein Sohn mich abermals in L. A. besuchen, und nun waren
die Universal Studios genau das Richtige. Die Jungs vergaßen, dass sie eigentlich
ganz schnell ganz erwachsen haten sein wollen, und stürmten von der Geister-
bahn zu »Terminator«, »Mumie«, »Transformers« und »Waterworld«. Hierbei
handelt es sich jeweils um ausgeklügelte achterbahnähnliche Fahrgeschäte,
manchmal auch nur um fahrbare Kabinen, die sich in einer 3D-Kinokuppel bewe-
gen und mit denen man förmlich durch den Film saust. Und für das Shrek-4D-
heater waren selbst Linus und Ben nicht zu cool: Man sitzt auf Sesseln, die mit
Elektronik vollgestopt sind, sich schräg legen, vibrieren, Lut blasen, und wenn
schließlich der sabbernde Esel autaucht, liegen einem von irgendwoher Tropfen
ins Gesicht.
Wer sich ein wenig mehr für Film interessiert, kann in den Universal Studios
auch die Studiotour buchen. Dort fährt man vorbei an den eigentlichen Studios,
an einem zerborstenen Passagierlugzeug aus »Krieg der Welten« oder an einer
gigantischen blauen Wand, die für die Blue-Screen-Technik verwendet wird, mit
deren Hilfe man die geilmte Aktion vor jedem erdenklichen, später hinzugerech-
neten Hintergrund statinden lassen kann. Beides iel mir schon beim zuvor bes-
chriebenen Helikopterlug ins Auge. Die Wisteria Lane werden Fans der Serie
»Desperate Housewives« wiedererkennen, und das Horror-Motel aus »Psycho«
steht auch noch da. Es gibt eine Show, in der Stuntmen ein paar Tricks verraten,
und manchmal kann man einen Blick erhaschen in eine der riesigen Studiohallen,
in denen ganze Welten ab- oder aufgebaut werden. Wenn man möchte, kann man
mit kostenlosen Tickets, die verteilt werden, als Zuschauer an einer der täglich
produzierten Fernsehshows teilnehmen. Wir haten dazu keine Lust, wir waren
auch so schon glücklich und erschöpt von diesem Besuch.
Und dann kommt irgendwann das Alter, in dem die kleinen harten Jungs lieber
unter sich sein wollen. Auslüge mit den Eltern sind ganz schrecklich peinlich,
und man nimmt nur noch mit dem entsprechenden Gesichtsausdruck daran teil.
Aber auch für diese Phase hat Los Angeles einen besonderen Eisbrecher zu bi-
eten. Lauter, schneller, höher im wahrsten Sinne. Fährt man die Interstate 5 etwa
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