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die beiden Victory-Finger symbolisieren waagerecht gelegt das F für Florence
Street. Wir könnten jetzt Fotos von ihnen machen, wenn wir wollen.
Der einzige Moment der Tour, der mir etwas aufstößt, aber als ich sehe, wie
sehr die Jungs die ihnen entgegengebrachte Aufmerksamkeit genießen, ver-
lüchtigt sich meine Sorge, das Ganze könnte zu einem voyeuristischen Zoobe-
such werden. Good job, Alfred!
Die alten Kämpfe zwischen Bloods und Crips und ihren Hunderten von lokalen
Untergruppen muten heute fast romantisch an. Immer häuiger gibt es blutige
rassistische Auseinandersetzungen zwischen den kaum noch vorhandenen
schwarzen und den immer stärker anwachsenden mexikanischen Jugendgruppen.
Oder mit den berüchtigten Mara Salvatrucha . Nach dem Bürgerkrieg in El Sal-
vador in den 1980er-Jahren immigrierten viele Flüchtlinge nach L. A. Mara Sal-
vatrucha wurde ursprünglich gegründet, um die ankommenden Salvadorianer
vor den mexikanischen Gangs zu schützen. Sie sind berühmt für ihre völlig unge-
hemmte Brutalität und die aufälligen Gesichtstätowierungen. Das Sinaloa-Kartell
rekrutiert die Maras inzwischen im Drogenkrieg gegen andere Kartelle südlich
der Grenze zu den USA.
Man kann natürlich auch Bustouren durch West Hollywood oder Beverly Hills
machen, bei denen dann erzählt wird, welcher Promi hinter welcher Hecke
wohnt. Man macht einen Gang über den Walk of Fame, geht ein paar Blöcke die
Melrose Avenue entlang, schaut sich den Rodeo Drive an, erinnert sich an
»Prety Woman« und hot, eine Berühmtheit aus dem Chanel-Shop kommen zu
sehen. Muscle Beach in Venice darf ebenso wenig fehlen wie eine Portion Zuck-
erwate auf dem Santa Monica Pier.
Und am Ende hat man dann zwar etwas von L. A. zu sehen bekommen, die
Stadt aber nicht wirklich gespürt.
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