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den von Fitnesslehrern oder ot auch von ehemaligen Militärs geleitet, und der
motivierende »Trit mit dem Stiefel« ist hier eher mental gemeint.
Ausdauer, Intervall- und Krattraining werden kombiniert mit Mannschatss-
port und inden in der Regel im Freien stat. Gearbeitet wird mit einfachsten Mit-
teln, Baumstümpfen, Autoreifen, Seilen, Sandsäcken, dem Eigengewicht des
Körpers. Wer sich im Fitnessstudio langweilt oder dort nicht an seine Grenzen
kommt, holt sich hier noch einen Extrakick. Die Trainer sind ot militant streng,
ein gewisser Gruppendruck ist willkommen. Man trainiert in Paaren, kleinen
Teams zu viert oder fünt oder in zwei großen Mannschaten gegeneinander.
Wenn man morgens am Strand zuschaut, mit welcher Begeisterung sich die
Beteiligten durch den Zuckersand quälen, angefeuert von den aufmunternden
Zurufen des eigenen Teams, wird klar, dass hier Aspekte zum Tragen kommen,
die vielen Fitnessbegeisterten im Studio fehlen: Teamgeist und spielerischer
Wetbewerb, positiver Gruppendruck und sozialer Kontakt.
Wer so exzessiv seinen Körper trainiert, möchte sich in der Regel ebenso aus-
giebig belohnen. Und wieder kommt man dabei in den vollen Genuss der ethnis-
chen Vielfalt: hai-Massage, chinesische Relexzonenmassage, koreanische Spas,
russische Saunen, heiße japanische Bäder, hawaiianische Lomi-Lomi-Massagen,
indische Ayurveda-Behandlungen. An die 500 Spas verteilen sich über Los
Angeles (dem gegenüber steht allerdings die gleiche Anzahl von Hamburger-Res-
taurants, wobei nur die Keten mitgezählt sind. Dies nur, um das Gesamtbild
nicht zu verzerren).
Ich kenne bei Weitem nicht alle, aber die Spas in Koreatown sind mir die lieb-
sten. Es ist jedesmal ein Fest, wenn ich mit meinem Freund und Tatoo-Meister
Eddy Deutsche dort autauche. Er sieht aus wie die amerikanische Variante eines
Yakuza-Bosses, an seinem Körper gibt es wenige untätowierte Stellen, und außer-
dem sieht man ihm seine Kampfsportpassion an. Die koreanischen Spas haben ot
integrierte Restaurants und recht gute Masseure, die krätig zulangen können,
verschiedene Saunen, Heiß- und Kaltwasserbecken. Und sie sind nicht zu styl-
isch, was mir ab und zu sehr recht ist. Manche dieser koreanischen Wellness-
Oasen haben 24 Stunden geöfnet, und mit ihren gemütlichen Liegeräumen und
allem, was man an Körper und Seelenbalsam braucht, sind sie die denkbar gün-
stigste Übernachtungsmöglichkeit in Los Angeles - inklusive Bodyscrub.
Wer es etwas zarter mag, sollte sich unbedingt eine Fußmassage gönnen. Die
entsprechenden Salons sind über die ganze Stadt verteilt und fest in thailändis-
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