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Bild 6-4 Die durch die Kohonen-Karte gesteuerte Ampelschaltung wird an den Auffahrten des ZA
integriert.
6.2.2 Die Modellierung kognitiver Ontogenese: Ein horizontal gekoppeltes
hybrides System
In der Einleitung zu diesem Kapitel haben wir darauf verwiesen, dass horizontale Koppelungen
sich vor allem dann anbieten, wenn die jeweiligen Teilsysteme gewissermaßen arbeitsteilig
vorgehen sollen, d. h., das eine System erfüllt Aufgaben, die das andere nicht oder nicht so gut
erfüllen kann und umgekehrt. Dies kann für technische Zwecke ausgenützt werden, wenn z. B.
neuronale Netze dafür verwendet werden, Regeln für Expertensysteme aus Beispielen zu „ext-
rahieren“ und die Expertensysteme dann zur Bearbeitung bestimmter praktischer Aufgaben
verwendet werden. Entsprechend ist die Koppelung von einem ZA und einer SOM zur Ver-
kehrssteuerung als horizontal gekoppeltes System konstruiert worden; an die Koppelung ver-
schiedener Fuzzy-Expertensysteme im vorigen Kapitel sei hier nur noch einmal erinnert.
Horizontale Koppelungen sind entsprechend ideale Modelle für die Simulation von Prozessen,
die offenkundig auch in der Realität nach arbeitsteilig eingesetzten verschiedenen Verfahren
operieren. Ein derartiger Prozess ist zweifellos die kognitive Ontogenese, da hier ganz wesent-
lich unterschiedliche Logiken zum Einsatz gebracht werden. Mit „Ontogenese“ ist der post-
natale individuelle Entwicklungsprozess gemeint; die Entwicklungsprozesse von ganzen Gat-
tungen (oder auch Gesellschaften) werden demgegenüber als Phylogenese bezeichnet. Als
letztes Beispiel in diesem Buch werden wir ein Modell dieser Prozesse vorstellen. Es ist zwei-
fellos das schwierigste Beispiel und entsprechend aufwändig konzipiert. Wir bringen dies letzte
Modell jedoch auch, um zu zeigen, dass die Modellbildung mit derartigen Techniken sich tat-
sächlich den komplexesten Problemen annehmen kann, die wir überhaupt kennen.
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