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Wenn die Fahrbahn frei ist, dann beschleunigt die Zelle bis zur möglichen Geschwindigkeit
nach dem jeweiligen Fahrzeugtyp. Ist ein langsameres Fahrzeug vor dem beobachteten, dann
überprüft die Zelle, ob sich in der Zelle links von ihr und entsprechend genau 4 Zellen hinter
der linken Zelle ein anderes Fahrzeug befindet; falls dies nicht der Fall ist, wechselt das Fahr-
zeug die Spur und sonst bremst das Fahrzeug die Geschwindigkeit. Man könnte eine differen-
ziertere Regel für das Abbremsen der Fahrzeuge einführen: Ist ein Hindernis auf der Fahrbahn
vorhanden (z. B. Unfall) und ein Überholmanöver ist nicht möglich, dann muss das Fahrzeug
zum Stillstand gebracht werden.
Formal lässt sich dieser Ausschnitt wie folgt darstellen:
Die Zustandsmenge Z für diese Verkehrssituationen wird definiert durch
Z = {0,1,2},
wobei 0 = beschleunigen, 1 = überholen, 2 = Geschwindigkeit anpassen bedeutet. Dazu kom-
men natürlich noch Zustandswerte für Wagentyp und absolute Geschwindigkeiten, aber da, wie
bemerkt, nur die Grundlogik dargestellt werden soll, sei dies hier lediglich erwähnt.
Wenn sich das Fahrzeug auf der rechten Spur befindet, dann wird der Zustand z t+1 wie folgt
berechnet: Sei R die Menge aller leeren Zellen auf der rechten Spur unmittelbar vor einem
„Auto“, dann gilt für alle Zellen z ir R: Wenn die Summe z ir > 4, dann beschleunigt das Fahr-
zeug. Sei L die Menge der leeren Zellen auf der linken Spur neben dem „Auto“, sowie mindes-
tens zwei vor ihm und mindestens zwei hinter ihm, dann gilt für alle Zellen z il L: Wenn die
Summe z il > 4, dann kann das Fahrzeug links überholen, falls ein langsameres Auto vor ihm ist
bzw. ein anderes Hindernis. Formal lässt sich dies wie folgt ohne die geometrischen Zusatzbe-
dingungen darstellen:
-
½
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
t ! 4
¦
0, wenn
z kr
k,r R ir
§
·
t 1
¦
t d 4
¦
t ! 4
¨
¨
¸
¸
(6.4)
z ir
1, w en n
z kr
z k,l
®
¾
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
° .
k,r R ir
k,l
©
¹
§
·
¦
t d 4
¦
t d 4
¨
¨
¸
¸
2, wenn
z ir
z k,l
k,r R ir
k,l
©
¹
¯
¿
Entsprechend werden die Regeln für jeden Fahrzeugtyp hinsichtlich Geschwindigkeit angege-
ben, die insgesamt, je nach Option, sehr umfangreich werden.
Zur Illustration werden zwei Screenshots präsentiert: Im ersten Bild wird die Startsituation
einer Simulation mit 200 Autos gezeigt, die zufällig auf einer Autobahnstrecke von 7,25 km
verteilt werden; zusätzlich sind zwei Hindernisse vorhanden (größere schwarze Quadrate),
deren Auswirkungen auf den Verkehrsfluss beobachtet werden können - wie im zweiten Bild
gezeigt wird. In diesem Modell sind zusätzlich 3 Autobahnauffahrten vorhanden, wobei unter-
schiedliche Fahrzeugtypen zufällig generiert werden, die auf die Autobahn auffahren. Die
unterschiedlichen Farben der Zellen repräsentieren die jeweiligen Fahrzeugtypen.
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