Information Technology Reference
In-Depth Information
Da der Durchschnitt von Mengen prädikatenlogisch dem „UND“ entspricht, kann die Menge
A B hier sprachlich als die unscharfe Menge aller Temperaturen, die ungefähr 27 und unge-
fähr 29 Grad entsprechen, bezeichnet werden.
Für den Fall, dass A und B scharfe Mengen sind, also die P-Werte gleich 1 sind für alle jewei-
ligen Elemente der beiden Teilmengen, ergibt sich wieder die klassische Definition; der Durch-
schnitt von A und B ist also die Menge, die alle die Elemente enthält, die sowohl in A als auch
in B enthalten sind.
Die Komplementmenge A C zu einer Menge A ergibt sich ebenfalls sehr einfach:
A C = ^(x, P A C «P A C ! 0 für x für alle x A C )` sowie
P A C (x) = 1 - P A (x),
(5.8)
was in dieser Definition natürlich nur für normalisierte Mengen Sinn macht.
Das Komplement entspricht der logischen Negation, da eine Komplementmenge A C zu einer
gegebenen Menge A definiert ist als die Menge, die alle die Elemente enthält, die nicht zu A
gehören.
Um sich eine anschauliche Vorstellung der Komplementmenge zu machen, überlegen Sie sich
anhand von Bild 5-2, wie die ZGF für die Komplementmenge „nicht Luxusauto“ aussieht.
Man kann sich an einfachen Beispielen rasch klar machen, dass und warum das Prinzip der
„doppelten Komplementarität“, also A CC = A , auch für unscharfe Mengen gelten muss. Etwas
weniger evident ist die Gültigkeit der beiden Distributivgesetze sowie der De-Morganschen-
Regeln.
Zur Erinnerung bzw. Verdeutlichung seien die beiden Distributivgesetze angeführt:
A (B C) = (A B) (A C), sowie
A (B C) = (A B) (A C), (5.9)
Wobei, wie bereits verwendet, die Durchschnittsbildung und die Vereinigung zweier
Mengen bedeuten.
Die De-Morganschen-Regeln lauten (bei scharfen Mengen):
(A B) C = A C B C , sowie
(A B) C = A C B C . (5.10)
Hingewiesen werden soll zusätzlich darauf, dass im Fall der Komplementbildung auch eine
generalisierte Definition der ZGF verwendet wird:
P A C (x) = (1 - P A (x)) / (1 + O P A (x) und
0 d O d f,
(5.11)
wobei O = 0 auf die oben definierte einfache Form führt.
Das cartesische Produkt A u B wird wie folgt berechnet:
Seien (x, P A (x)) A und (y, P B (x)) B , A und B unscharfe Mengen.
Das cartesische Produkt ist wieder eine unscharfe Menge mit
A u B = ^ (x, y), P A u B (x, y)` und
P A u B (x, y) = min(P A (x) , P B (y)).
(5.12)
Search WWH ::




Custom Search