Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Tab. 4.2 Überblick über wichtige Umweltbereiche, Einflussfaktoren und Einflussmöglichkei-
ten bezüglich der Biomasse-Verwertung bzw. Konversion z.  B. Ölmühle, Biogasanlage etc. (ohne
Anspruch auf Vollständigkeit)
Umweltbereiche
Wichtige Einflussfaktoren
Einflussmöglichkeiten
Boden
Flächenversiegelung/Land-
nutzungsänderung im
Einzugsgebiet
Verzicht, Schaffung von Ausgleichsflächen
Nutzungspfadspezifischer
Anfall von Reststoffen unter-
schiedlicher Düngewirkung
Humuszufuhr z. B. über organisches Material
aus anderen Betrieben, Rückführung von
Reststoffen proportional zur Entnahme
Wa s s e r
Brauchwassermenge
Minimierung Wassermenge,
Wiederverwertung
Abwassermenge
Minimierung Wassermenge, Aufbereitung
Lagerung und Einsatz von
wassergefährdenden Stoffen
Vermeidung solcher Stoffe
Luft
Gasförmige Emissionen
Vermeidung bzw. Minimierung z. B. über
zusätzlichen Filtereinsatz, technikabhängig,
Transportwege und Maschinenlaufzeiten
minimieren
Partikelförmige Emissionen
Geruch
Vermeidung bzw. Minimierung, abhängig von
eingesetzter Technik bzw. Anlagenbau
Klima
Treibhausgase
Maschinenproduktion optimieren
Nutzung erneuerbarer Energien bei
Konversion
Rest- und Koppelprodukte nutzen, um Treib-
hausgase einzusparen
Staub
Transportwege verkürzen, Filter nutzen
Kraftstoffe
Maschinenlaufzeiten minimieren, Maschinen-
effizienz erhöhen
Biodiversität
Flächenversiegelung/Land-
nutzungsänderung im
Einzugsgebiet
Ausgleichsflächen schaffen, siehe
Verordnungen/Gesetzeslage
Kulturartenspektrum im
Einzugsgebiet
Erhöhung der Zahl der Fruchtfolgeglieder
4.1.3
Die Frage der Verantwortung
Eine umweltethische Diskussion landwirtschaftlicher Praxis stellt unausweichlich die Fra-
ge nach der Verantwortungsreichweite der Akteure. Ethisch relevante Fragen im Prozess
des Anbaus fallen eindeutig in die moralische Verantwortung des Landwirts. Seine Hand-
lungen sind es in diesem Zusammenhang, die sich auf Boden, Wasser, Luft, Klima und
Biodiversität auswirken. Im Rahmen des Prozesses der Verwertung der geernteten Pflanze
ist er - sofern er die Verarbeitung nicht selbst durchführt - nur noch bedingt für die Fol-
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