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Tab. 2.2 Ackerflächennutzung: Anbau Nachwachsender Rohstoffe in Deutschland in Hektar der
Jahre 2012 und 2013. (Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. 2013)
Pflanzen
Rohstoff
2012
2013 a
Energiepflanzen
Rapsöl für Biodiesel/Pflanzenöl
786.000
746.500
Pflanzen für Bioethanol
201.000
200.000
Pflanzen für Biogas
1.158.000
1.157.000
Pflanzen für Festbrennstoffe (u. a. Agrarholz,
Miscanthus)
11.000
11.000
Summe Energiepflanzen
2.156.000
2.114.500
Industriepflanzen
Industriestärke
121.500
121.500
Industriezucker
10.000
9.000
Technisches Rapsöl
125.000
125.000
Technisches Sonnenblumenöl
7.500
7.500
Technisches Leinöl
4.000
4.000
Pflanzenfasern
500
500
Arznei- und Farbstoffe
13.000
13.000
Summe Industriepflanzen
281.500
280.500
Gesamtanbaufläche Nachwachsender Rohstoffe
2.437.500
2.395.000
a Werte für 2013 geschätzt
gefolgt von Raps zur Biodiesel- bzw. Pflanzenölbereitstellung mit 43,0 % und stärke- bzw.
zuckerhaltigen Pflanzen zur Bioethanolerzeugung mit 11,4 %. Nur 11.000  ha der Acker-
fläche werden für Dauerkulturen zur Festbrennstoffbereitstellung genutzt (0,5 %). Grün-
landflächen (zum Beispiel Wiesen oder Weiden) sind in dieser Darstellung nicht berück-
sichtigt. Somit haben Dauerkulturen wie beispielsweise Kurzumtriebsplantagen oder Mi-
scanthus derzeit eine noch untergeordnete Bedeutung.
Die Nutzungspfade der Energiepflanzen sind sehr unterschiedlich. Für den bayerischen
Raum bedeutsam sind vor allem Raps zur Biodiesel- und Rapsölkraftstofferzeugung sowie
Substrate für Biogasanlagen. Die Produktionskapazität der Biodieselanlagen in Bayern la-
gen 2011 bei ca. 332.500 t pro Jahr im Vergleich zu ca. 4,9 Mio. t in Deutschland (Agentur
für Erneuerbare Energien 2013). Biodiesel kann aufgrund gesetzlicher Vorgaben bis zu 7 %
dem Dieselkraftstoff („B7“) beigemischt werden. Reiner Biodiesel „B100“ wird kaum mehr
an Tankstellen angeboten. Ein Teil der Biodieselproduktionskapazität ist stillgelegt und ei-
nige Biodieselproduzenten waren von Insolvenz betroffen. In Bayern waren 2013 noch ca.
86 von ehemals 246 (2007) dezentralen Ölmühlen in Betrieb (Haas und Remmele 2013).
Weitere 47 Ölmühlen sind vorübergehend stillgelegt und könnten theoretisch die Produk-
tion wieder aufnehmen. Vor allem ab dem Jahr 2009 stellten viele Ölmühlenbetreiber ihre
Produktion aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Dieselkraftstoff ein.
Deutschlandweit schlossen seit 2007 240 dezentrale Ölmühlen ihren Betrieb (Haas und
Remmele 2013).
 
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