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gestellter Maht begegnet, beginnt sie hörbar zu shnauben. Das hat ihr den Ruf
eingebraht, ein feuerspeiender Drahe zu sein. Selbst bei Fans.
Das Istanbul ihrer Kindheit sei »ein Märhenland« gewesen, sagt Perihan
Mağden. Im Sommer jeden Tag zum Shwimmen an den Bosporus. Im Winter Sh-
neemänner im eigenen Garten. Sie lässt ihre »Zwei Mädhen« das Istanbul ihrer
Jugend erleben: den Campus der Bosporus-Universität hoh über dem Wasser und
der alten Burg von Rumeli Hisari. Die Promenade mit ihren alten Villen und den
Cafés, von Arnavutköy, dem Wohnort der Autorin, bis hoh nah Yeniköy, da ist
es dann shon niht mehr weit zum Shwarzen Meer. Ihre Mädhen bestaunen den
alten Friedhof neben der Burg, die Inshriten, mit denen sih die Hinterbliebenen
von ihren Verstorbenen verabshieden. »Meine Familie liegt dort begraben«, sagt die
Autorin. »Als Studenten haben wir uns dort betrunken.« Und wenn das Glük zu
groß wird, treibt eine Leihe vorbei. Im Buh.
Perihan Mağden ist hier geboren. Ihre Muter ist hier geboren. Die Familie der
Großmutter diente im Palast. Die eine Hälte des Clans breitete fünfmal am Tag
den Gebetsteppih vor dem Sultan aus, die andere versorgte die Palastiere. »Meine
Eltern ließen sih sheiden. Ih bin geshieden. Ziehe meine Tohter alleine groß.
Niemals würdest du einen solhen Lebenslauf in Anatolien inden.« Istanbul, sagt
Perihan Mağden, sei eigentlih ein Stadtstaat. Unabhängig. Losgelöst vom Rest
des Landes. »Ih bin ein Geshöpf Istanbuls, seines Essens, seiner Straßen, seiner
Sprahe. Ih bin keine Türkin, ih bin Istanbulerin.«
Perihan Mağden ist selbst alleinerziehende Muter einer Tohter im Teenageralter.
Leiht kann so ein Leben niht sein. Ihre letzten beiden Büher waren Bestseller in
der Türkei, aber sie lässt sih viel Zeit mit ihren Romanen, da wird man niht reih.
Istanbul ist die blutige Heldin in allen Bühern von Perihan Mağden. »Endlih
durhshnit die Wintersonne die Dunkelheit, wie ein gezüktes Messer.« Der erste
Satz ihres Romans »Zwei Mädhen«, jenes Buhes über die Liebe, das sie selbst für
eines über den Tod hält. In einem besonders maliziösen Kapitel stolpern zwei Jogger
im Wald über eine Leihe. Ein goldenes Istanbuler Paar mit einem Golden Retriev-
er, jung, shön, reih, siher in der Rolle, die es zu spielen hat. Ein Paar, das sih im
morgendlihen Lauf den Leuten um sih herum - Verlierer allesamt - »maßlos über-
legen, it und shön fühlte«. Dann führt sie ihr stolz hehelnder Golden Retriever
zu der Leihe - und in wenigen Momenten briht ihr ganzes Leben zusammen: »Sie
weint und übergibt sih: zweieinhalb Jahre Arbeit für die Katz! Für dieses Jahr waren
Hohzeit und Baby geplant. Jetzt wird sie niht einmal mehr seinen Kopf streiheln
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