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Geschichte
zwar wieder vereint, allerdings herr-
schen kleinere und größere Provinz-
fürsten nach eigenem Gutdünken. Da-
zu gehören im Westen die Savoyer
und Zähringer. Die Zähringer tun sich
als Städtebauer hervor und gründen
im 13. Jh. eine Reihe von Städten
(Bern, Fribourg, Murten), welche bald
reichsfrei werden und zu bedeutender
Stellung aufsteigen.
Die bedrohlichste Provinzmacht ist
Habsburg, deren Stammschloss im
heutigen Kanton Aargau liegt. Die
Habsburger arrondieren durch ge-
schickte Politik ihr Gebiet und dehnen
sich bald bis nach Osteuropa aus. Ru-
dolf von Habsburg vermacht sein
Reich 1291 inklusive der Waldstätte
rund um den Vierwaldstättersee sei-
nen Söhnen.
Das Land vor der
Gründung der Eidgenossenschaft
Vorgeschichtliche Spuren weisen
auf eine sehr frühe Besiedlung durch
Cro-Magnon-Menschen v.a. im Jura
hin.
In der Zeit Julius Caesars wollen die
hier lebenden keltischen Helvetier
vor den Alemannen nach Westen aus-
weichen, werden aber 58 v. Chr. von
den Römern bei Bibracte (heute Mont-
mort, Frankreich) gestoppt und ge-
schlagen. Die Überlebenden kehren
zurück und vermischen sich mit den
Alemannen.
Die Römer dringen ein und koloni-
sieren das Land. Bedeutende Siedlun-
gen wie Vindonissa (Windisch), Aven-
ticum (Avenches, VD), Augusta Rauri-
ca (Augst, BL) und ein strategisch be-
deutendes Straßennetz (Simplon-,
Septimer- und Julierpass) entstehen.
Auch Alemannen und Burgunder
setzen sich im Gebiet fest, die Bur-
gunder übernehmen die römische
Sprache, was zur heutigen Sprachtei-
lung führt.
Im 6. Jh. kommt Helvetien unter die
Kontrolle der merowingischen und
karolingischen Frankenkönige, das
Christentum setzt sich durch die Mis-
sion irischer Mönche wie Gallus (St.
Gallen) und Beatus (Beatushöhlen am
Thunersee) durch. Bedeutende Kir-
chenbauten und Klöster entstehen.
Die Teilung des Frankenreichs 870
geht mitten durch die zukünftige
Schweiz. Im Jahre 1032 wird das Terri-
torium im Heiligen Römischen Reich
Die alte Eidgenossenschaft
Ende des 12. Jh. haben die Urner
den „stiebenden Steg“ über die Reuss
gebaut, durch die Schöllenenschlucht
führt nun ein Saumpfad. Das Gebiet
nördlich des Gotthardpasses gewinnt
als kürzester Übergang von Italien in
den nördlichen Teil des Kaiserreichs
an Bedeutung. Es ist die Zeit des Inter-
regnums nach dem Tod Friedrichs II.,
eine Zeit der relativen Freiheit, aber
auch Unruhe. Verarmte Adlige und
Soldateska nutzen die Unsicherheit
und bereichern sich raubend und mor-
dend. In gewissen Landstrichen müs-
sen sich Freie (freie Bauern) und Städ-
te unter den Schutz lokaler Feudalher-
ren stellen. Die Habsburger sind die
bedeutendsten und ehrgeizigsten un-
ter diesen Herren. In den Waldstätten
 
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