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hänge sind oft gerodet, bestehen aus
Äckern, Weiden und sind mit Reben
bepflanzt, die schattigen Nordhänge
dagegen meistens bewaldet.
Typische Waldbäume der Alpen
sind Nadelbäume, v.a. die Fichte, die
wegen ihrer rötlichen Rinde auch Rot-
tanne genannt wird. Die eine graue
Rinde aufweisende Weißtanne ist sel-
tener. Der Name stammt von den Na-
deln, die an ihrer Unterseite zwei dün-
ne weiße Streifen aufweisen. In sonni-
gen, südlichen Tälern der Schweiz, v.a.
in einigen Gebieten des Wallis und
Graubündens, findet man die Lärche,
welche als einziger Nadelbaum Euro-
pas die Nadeln verliert. Auch Arven,
eine Kiefernart mit zwei- bis fünfnade-
ligem Kurztrieb und besonders harten
eierähnlichen Zapfen, findet man eher
in südlichen Bergwäldern. Ahorn
kommt hingegen regelmäßig vor.
In Höhen ab ca. 1600 Metern,
„Kampfzone“ genannt, hört der kom-
pakte Wald auf. Man findet noch ein-
zelne immer kürzer werdende Rottan-
nen und knorrige Arven, auch einzel-
ne Erlen. Weiter oben, auf den Alpwei-
den, gedeihen nur noch kurzstängeli-
ge und -halmige Gräser, dann Gras-
bänder zwischen Schutt- und Schnee-
resten. Die Schneegrenze liegt im
Sommer auf ca. 3000 Metern.
Die Blumen der Alpen zeichnen
sich durch ihre besondere Farben-
pracht aus, müssen sie doch die Insek-
ten oft in sehr kurzer Zeit anlocken.
Alpenrose, Enzian, Edelweiß, Alpen-
veilchen, Primel, Weißer und Gelber
Alpenmohn, Soldanella und Türken-
bund sind nur einige von ihnen. Viele,
weit über Hundert, sind heute ge-
schützt, d.h. pflücken und ausgraben
ist strikt verboten: Affodil, Alpen-
mannstreu, Alpenmohn, Alpenseidel-
bast, Braunscher und Borstiger Schild-
farn, Flühröschen, Frauenhaar, Gladio-
len, Gletschernelken, Gelber Haus-
wurz, Himmelsherold, Hirschzunge,
Hügelanemone, Kranzrade und Kranz-
nelke, Männertreu (schwarzes), die
meisten Orchideen, Pfingstrosen, Rit-
tersporn, See- und Teichrosen seien
hier nur beispielhaft aufgeführt.
Im Mittelland ist eine ganz andere
Flora anzutreffen, die der des übrigen
Westeuropas gleicht. Auch hier gibt es
einen großen Waldbestand. Die Wald-
fläche ist verfassungsmäßig seit langer
Zeit geschützt. Laubwälder mit Bu-
chen, Erlen, Haselstrauch und Ahorn,
durchsetzt mit Fichten, herrschen vor.
Dazwischen: Wiesen, Äcker, Getrei-
de-, Mais- und Rapsfelder, im Broye-Tal
Tabak, in einigen sonnenverwöhnten
Gebieten Reben. Zu neuer Blüte ge-
langt in einigen Gebieten wieder der
Hanfbau. Aus den USA kam mit dem
Brauch des Halloweenfests (ein ur-
sprünglich keltischer, also urschweize-
rischer Brauch) der Kürbis in die
Schweiz zurück.
Im Süden der Schweiz, besonders
im südlichen Tessin, fühlt man sich an
die Mittelmeerküste versetzt, ist doch
das Wetter hier besonders mild und
die Flora deshalb fast subtropisch.
Kastanienbäume, Feigen und früh blü-
hende Mandelbäume fühlen sich hier
heimisch. Reben produzieren in der
Sonne, meist an Steinmäuerchen und
Holzgerüsten, besonders hohe Öchs-
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