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Überblick
größer, jedoch wenig besiedelt. Sie
wird nach Norden von der Samina
durchflossen, die bei Frastanz im Vor-
arlbergischen in die Ill mündet.
Das Hochtal der Samina ist heute
ein Fremdenverkehrsgebiet mit dem
Kurort Malbun, erschlossen durch ei-
nen Straßentunnel zwischen Triesen-
berg und Steg und deshalb gut er-
reichbar, trotzdem aber noch recht be-
schaulich und sehr familienfreundlich.
Die Wasserführung des Rheins un-
ten im Tal wies früher starke Schwan-
kungen auf und führte immer wieder
zu Überschwemmungen. Die seit den
letzten großen Fluten 1927 getroffe-
nen Maßnahmen führten dazu, dass
der Strom nun innerhalb seiner Däm-
me zum Teil über dem Niveau der
Ebene fließt und durch ein Dränage-
system mit einem Binnenkanal entwäs-
sert wird.
Zwischen Fluss und Bergen lie-
gen von Wildbächen aufgeschüttete
Schwemmfächer, welche über den
winterlichen Kaltluftseen liegen, des-
halb klimatisch bevorzugt sind und ei-
nen guten Wein gedeihen lassen.
Der häufig stürmisch wehende Föhn
beeinflusst die Temperaturen ebenfalls
positiv, sorgt aber andererseits für
recht viel Regen: 800 mm im Regen-
schatten des Säntismassivs, über zwei
Meter auf dem Bergkamm.
Die Bevölkerung lebt größtenteils in
den rheinnahen Siedlungen des Tals, in
Balzers, Triesen, Vaduz, Schaan, Eschen
und Mauren. Sie ist alemannischer Ab-
stammung, obschon Flurnamen zeigen,
dass hier einst Kelten und Rätier siedel-
ten. 1904 zählte das Land noch 9477
Das Fürstentum Liechtenstein ist ein
160 km 2 kleiner, souveräner Staat am
Rhein zwischen dem St. Gallerland
und dem österreichischen Vorarlberg.
Von den 34.700 Einwohnern sind
34,2 % Ausländer, meist Schweizer,
Österreicher, Serben, Italiener und
Deutsche (in dieser Reihenfolge).
Liechtenstein ist eine konstitutionelle
Erbmonarchie. Der Fürst, seit 1989
Hans Adam II. von und zu Liechten-
stein, übt nicht nur eine repräsentative
Funktion aus, sondern hat auch be-
trächtlichen Einfluss auf das politische
Geschehen. Amtssprache ist Deutsch,
Umgangssprache ein alemannischer
Dialekt. Vier Fünftel der Liechtenstei-
ner sind katholisch. Im Jahr 1997 wur-
de die Erzdiözese Vaduz von Papst Jo-
hannes Paul II. errichtet.
Der Staat ist in elf Gemeinden mit
großer kommunaler Selbstständigkeit
aufgeteilt. Schaan, Vaduz, Triesen und
Balzers sind mit je über 4000 Einwoh-
nern die größten. Am kleinsten ist die
Gemeinde Planken mit weniger als
500 Einwohnern.
Der Großteil der Bevölkerung wohnt
in einem kleineren Teil des Terri-
toriums auf der sich nach Norden ver-
breiternden Rheinebene zwischen
dem Riegel Luziensteig und dem
Rheinknie in Sargans im Süden und
den Hügeln auf der Höhe Feldkirch -
Sennwald im Norden des Landes. Die
östlich angrenzende Gebirgsland-
schaft mit dem Grauspitz (2599 m),
dem Naafkopf (2570 m) und dem Fal-
knis (2560 M.ü.M.) ist flächenmäßig
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