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ein nachromanischer Bau mit flach ge-
decktem, fast quadratischem Schiff
und gewölbter Halbrundapsis. Die Kir-
che birgt spätromanische Malereien
um 1200, die sich auf der zum Vorgän-
gerbau gehörenden Westwand befin-
den. Im ganzen Innenraum sind Male-
reien aus dem 15. Jh. zu finden: ent-
lang der Schiffsdecke 25 Szenen aus
dem Neuen Testament, an der Nord-
wand die Magdalenenlegende auf
zwei Streifen verteilt.
Von Pontresina empfiehlt sich ein
Besuch über den Berninapass in das
zum Veltlin führende Nebental Val Po-
schiavo/Puschlav (s.u.).
dratischen Chor, an den sich der dach-
lose größere Turm mit gekuppelten
Fenstern anschließt. Er blickt über den
kleineren romanischen Turm (11.-
12. Jh.) an der Nordseite der Fassade.
Über dem Schiff liegt eine Leis-
tendecke von 1478 mit dekorativer
Schablonenmalerei, bestehend aus
Maßwerken, Zirkelrosetten und Ad-
lern. Die berühmten Wandgemälde
wurden vermutlich von einem italieni-
schen Meister Ende des 15. Jh. gemalt.
Celerina selbst ist ein Ferienort, der
vor allem Ferienhäuser und Hotels auf-
weist, zum Teil in schönen Engadiner
Häusern. Nahe St. Moritz, aber etwas
weniger mondän, profitiert Celerina
vom breiten Sommer- und Winter-
sportangebot des Oberengadin.
Im Dorf sind einige Häuser bemer-
kenswert, so die „Chesa Frizzoni“, die
1845 für den in Turin tätig gewese-
nen Confiseur Frizzoni nach italie-
nischen Vorbildern gebaut wurde, und
das „Haus Küderli“ (Lorsa), das man
1829 für den Inhaber einer Konditorei
in Marseille, Peter Nuttly, errichtete.
Das „Haus Secchi“, 1660 erbaut, ist
ein Giebelbau mit Sgraffiti, Sulèrportal
an der Traufseite, einer Holztüre mit
Sternmuster und mit zwei Dreiecker-
kern. Das Haus Nr. 36, ebenfalls von
1660, hat einen fünfseitigen Erker mit
Täferzimmer über Kragsteinen. Die
durch Lisenen gegliederte Barockkir-
che besitz einen eingezogenen, drei-
seitig geschlossenen Chor. Im Innern
finden sich Pilaster mit ionischen Kapi-
tellen, im Chor Stuckmedaillons. Be-
merkenswert ist ein spätgotischer
Taufstein aus Tuff.
Celerina
‡XVIII/B2
In der Ebene von Samedan und Cele-
rina steht 500 m östlich des Dorfes auf
einer Anhöhe die viel besuchte und
schon von Weitem sichtbare zweitür-
mige Kirche von San Gian mit bedeu-
tenden Wandgemälden. Die Pfarrkir-
che wurde im 11. Jh. gebaut, seit 1670
ist sie Begräbniskirche. Wegen des
größeren Turms, der durch einen Blitz-
schlag die gotische Bekrönung verlor,
wirkt sie wie eine Ruine. Sie hat ein
langes Schiff mit eingezogenem qua-
San-Gian-Kirche in Celerina
 
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