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geführten Gesteinstrümmern die Mo-
ränen genannten Erhebungen und Rie-
gel geschaffen haben. Heute sind die
Gletscher auf dem Rückzug.
baren schwarzen Erde des „Grossen
Mooses“ intensiv Gemüseanbau be-
trieben, seit 1868-1889 der Lauf der
Aare und ihrer Zuflüsse korrigiert und
der Spiegel der drei Seen und damit
des Grundwassers gesenkt wurde.
Das Mittelland ist, in einer Höhenla-
ge von ca. 400-800 Metern, der ei-
gentliche Agglomerationsraum der
Schweiz, obschon es nur ein knappes
Drittel der Fläche des Landes aus-
macht. Der Wohlstand, die intensive
Wirtschaftstätigkeit und der starke
Durchgangsverkehr haben zusammen
mit fantasieloser Architektur vielerorts
einen Agglomerationsbrei angerichtet,
der nicht weniger hässlich ist als an-
derswo in Europa.
Doch wer seinen Weg abseits der
großen Durchgangsrouten wählt,
wird auch im Mittelland auf eine intak-
te Schweiz treffen. Inmitten der Wie-
sen und Felder finden sich kleine oder
größere Bauerndörfer, blumenge-
schmückte Häuser, einladende Gast-
höfe, mittelalterliche und barocke
Kleinstädte, gedeckte Holzbrücken.
Romanische und gotische Kirchen
warten auf aufmerksame Besucher. Ei-
ne sanftere Tourismuspolitik hat den
Trend zum Wandern und Biken aufge-
nommen und hält ein landesweit zu-
sammenhängendes, gut dokumentier-
tes Wander- und Fahrradnetz für Tou-
risten bereit, die diesen Teil der
Schweiz entdecken wollen.
Die Voralpen
Das Voralpengebiet liegt zwischen
den Hochalpen und dem Mittelland
auf ca. 700-1000 Metern Höhe. Es
wird von den Touristen kaum beach-
tet, die Städter schätzen es jedoch als
Naherholungsgebiet. Die meist noch
sehr intakte Landschaft wird vor-
nehmlich von der Milchwirtschaft ge-
prägt. Oft ergeben sich imposante
Blicke auf die Alpenszenerie. Es gibt
einsame und gut gepflegte Wander-
wege und Radrouten, in schneerei-
chen Wintern auch schöne Langlauf-
loipen zu entdecken.
Das Mittelland
Das Mittelland der Schweiz, das sich
zwischen Jura und Alpen vom Genfer
See bis zum Bodensee auf Sandstein
und Nagelfluh angelagerter, meist
fruchtbarer Agrarerde hinzieht, ist
kaum je richtig flach, sondern von
Gletschermoränen und Flusstälern
modelliert. Überall gibt es Buckel,
Rücken und Talrinnen. Kulturland-
schaft und Siedlungen werden immer
wieder von einladenden Seen unter-
brochen. Kleinere und größere ge-
mischte Laub- und Tannenwälder
wechseln sich ab mit Äckern, Wiesen
und Siedlungsgebieten. Nur im Gebiet
der drei Juraseen, des Neuenburger-,
Murten- und Bielersees, kann man das
„Seeland“ als so etwas wie eine Ebene
bezeichnen. Hier wird auf der frucht-
Der Jura
Im Westen und Norden des Mittel-
lands trennt eine zweite, niedrigere
Gebirgskette, der schweizerische Ju-
 
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