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sche Inschrift von 1777 auf. Die roma-
nische Kirche an der steilen Gasse
folgt ihrer Krümmung im Mauerwerk.
An der Südseite ist ein spätgotisches
Wandgemälde zu sehen: die thronen-
de Muttergottes mit Jesuskind.
sancebekrönung hat eine Ädikula, die
eine Abendmahldarstellung nach Dü-
rer einschließt, darüber Christus be-
gleitet von zwei Engeln mit Marter-
werkzeugen.
Sent
‡XI/D3
Val Sinestra
‡XI/D3
Auf der Hauptstraße nach Scuol führt
eine Nebenstraße rechts zum stattli-
chen Sent. Das Dorf ist bekannt durch
den Sentner-Giebel, eine an das Ro-
koko anlehnende Form, die keine
große Verbreitung fand. Von 1499 bis
1921 erlitt Sent sieben Brände. Trotz-
dem kann man noch den Reichtum
von einst ablesen. Der Dorfcharakter
mit den Sentner-Giebeln geht auf die
Umbauten nach dem Brand von 1823
zurück. An den Dorfplätzen Sala,
Platz, Curtin und Saglina sind Häuser-
gruppen malerisch angelegt. Brunnen
plätschern wie überall im Unteren-
gadin. Nr. 71, das „Delfia-Haus“, wur-
de 1828 für einen Pisaner Zucker-
bäcker gebaut. Es hat eine klassizisti-
sche Fassade mit ionischen Pilastern.
Nr. 69 besitzt einen Erker mit ge-
schnitztem Fensterrahmen. „Haus Au-
gustin“ (Nr. 41a) wurde 1828 erbaut,
es hat den typischen Sentner Giebel
und Rokokotüren. Das Chasa dals spus
(„Haus der Verlobten“, Nr. 15, umge-
baut 1823) besitzt eine reizvolle Fassa-
de mit zwei Erdgeschossen und einen
geschweiften Giebel mit Balkon. Es
zeigt ein gemaltes Brautpaar. Nr. 134
weist einen ungewöhnlichen Eckerker
mit gemauerten Zwiebelkrönungen
auf. Die Kirche wurde 1496 erbaut,
der Turm 1899.
Am Eingang des Val Sinestra steht die
imposante Burgruine Tschanüff, er-
baut 1256, mehrmals zerstört, aber
erst 1780 aufgegeben.
Im Tal kommt man zunächst nach
Crusch, wo das „Rote Haus“, die Post,
Ende des 18. Jh. für einen Söldner in
holländischen Diensten gebaut wurde.
Das „Haus Vital“ von 1801 hat einen
Sentner Giebel und bemalte Fenster-
läden. Crusch ist Ausgangspunkt für
Exkursionen in das wildromantische
Val d'Uina.
Ramosch, im Talgrund auf 1236 m
Höhe gelegen, ist Hauptort der Ge-
meinde. Im Dorf mit der für das Un-
terengadin typischen Terrassenbewirt-
schaftung steht die gelungene spätgo-
tische Kirche St. Florian mit dem
„schönsten Wandtabernakel des En-
gadins“. 1522 wurde die Kirche von
Bernhard von Poschiavo neu gebaut.
Das spätgotische Gotteshaus über-
nahm die Dimensionen des karolingi-
schen Vorgängerbaus, weshalb das
Schiff breiter und der Polygonalchor
gedrungener erscheinen als sonst üb-
lich. Im Süden steht der unverputzte
Turm. In den Gewölbezwickeln sind
Renaissancemalereien, im Chorgewöl-
be Wappen. Das spätgotische Wand-
tabernakel mit gemalter Frührenais-
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