Travel Reference
In-Depth Information
Sehenswert ist auch die Caserma
(Nr. 75), ein Längsbau mit Holzlauben
und einem Muttergottesgemälde von
1660. Das Obere à Marca Haus
(Nr. 93) wurde 1597 mit einem Rusti-
kaportal und bekrönenden Balkonba-
lustraden errichtet. Im zweiten Ober-
geschoss befindet sich das sogenann-
te Karl-Borromäus-Zimmer, in dem der
Erzbischof anlässlich seiner Visite im
Misox 1583 gewohnt haben soll. Im
Unteren à Marca Haus (Archiv à
Marca) von 1668 werden über 10.000
Dokumente aufbewahrt. Die Kirche
San Rocco wurde Anfang des 16. Jh
erbaut - ein Barockbau mit vierjochi-
gem Langhaus.
Am Fuße des Burghügels befindet
sich die Kirche Sta. Maria al Castel-
lo, die um 1100 an Stelle einer Vorgän-
gerkirche entstand. Die Verlängerung
des Schiffes, neue Fenster und der
Neubau des Chors folgten 1627. Der
sechsgeschossige romanische Turm
hat Rundbogenfriese auf der Südseite.
Die Leistendecke ist von 1627 und
wurde 1727 von Johannes Sepp be-
malt. Auf der Nordseite sind drei be-
merkenswerte spätgotische Bildstrei-
fen von 1459 zu sehen, an der Süd-
wand Reste des Abendmahls. Hübsch
sind die prunkvoll stuckierte Chorapsis
und die Renaissancealtäre.
Von hier steigt man zur Burgruine
Castello Mesocco auf, der bedeu-
tendsten Burganlage Graubündens, in
beherrschender Lage auf einem von
der Moesa umflossenen Felsen. Die
Herren von Sax bauten die Burg im 11.
und 12. Jh. Sie waren die dominieren-
de Kraft zwischen Rheinwald und Co-
mersee. 1525 wurde die Burg von den
Bündnern geschleift. Der Bergfried
wurde 1835 durch einen Blitzein-
schlag zerstört. Erhalten sind teilweise
der Grosse Burghof mit einer von fünf
verschiedenartigen Türmen verstärk-
ten Mauer sowie an der Südseite die
Rocca, ein viereckiges Wehrgebäude
mit Bergfried und Palas, Nebengebäu-
den und Zisterne. Nördlich des Palas
steht die Kirchenruine San Carpoforo
mit dem Campanile aus dem 11. Jh.
Soazza und Cama
Auf einer Geländeterrasse liegt
Soazza mit der höher gelegenen Pfarr-
kirche San Martino. Turm und Bein-
haus sind durch einen Treppenweg
mit der am Hügelfuß gelegenen Vor-
halle der malerischen Kapelle Madon-
na Addolorata verbunden. Das Haus à
Marca aus dem Jahr 1642 war das
Wohnhaus von Clemente Maria à Mar-
ca, letzter Bündner Landeshauptmann
im Veltlin (1797), heute ein Privathaus.
In Cama begegnet man den ersten
Palmen, Hortensien, Agaven und lau-
schigen Pergolen. Die Steinbrücke
stammt aus dem Jahr 1504.
Roveredo
Der Hauptort des Misox erhielt sei-
ne Bedeutung als Ausgangspunkt zum
einst rege genutzten Joriopass, der
zum Comersee führte. Roveredo war
ein wichtiger Marktplatz, wovon noch
die Bogengänge (portici) zeugen. Der
Marktplatz war das größte Handels-
zentrum des Tales. Beim Gerichtshaus,
Casa della Grida, sind ein Halseisen
und Galgenreste zu sehen. Die Casa
 
Search WWH ::




Custom Search