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Obersaxen
Über Fond mit seiner auf einem Fel-
sen liegenden, bescheidenen Barock-
kirche gelangt man in die Region
Obersaxen. Wer nicht auf der Haupt-
straße nach Disentis oder zum Ober-
alp fahren will, wähle diese schönere
Strecke, die bei Danis wieder auf die
Hauptstraße stößt.
Im Sommer ist Obersaxen ein ge-
mütliches Feriengebiet für Familien
mit Sicht auf das Tal und hinüber zu
den Glarner Alpen. 18 Liftanlagen und
120 km präparierte Pisten locken im
Winter Gäste an und ermöglichen
Wintersport. Für Abwechslung sorgen
Winterwanderwege, Langlaufloipen,
Natureisbahnen und Schlittelwege.
Auf der Hochterrasse liegen zahlrei-
che verstreute Weiler und Einzelhöfe,
wie es für Walsersiedlungen typisch
ist. Seit dem 12. Jh. bilden Walser hier
eine Sprachinsel im romanisch spre-
chenden Tal. Sehenswerte Kapellen
säumen den Weg: in Valata die Kapel-
le St. Anna mit Barockaltar (18. Jh.), in
Egga die Barockkapelle St. Anton von
1707. Zwischen zwei Tobeln östlich
der Kapelle liegt die Burgruine Mo-
regg aus dem 12. Jh. Platenga besitzt
mit der Kapelle Hl. Drei Könige einen
hübschen Barockbau mit kreuzge-
wölbtem Chor und stark übermalten
Wandmalereien von Jakob Rieg, 17 0 4 .
Das Renaissanceretabel ist von 1593.
Misanenga erhielt 1617 die Kapelle
St. Jakob, der frühbarocke Altar mit
Gemälden stammt aus dem Jahr 1679.
Die Kapelle St. Sebastian in Miraniga
besitzt Wandmalereien von 1705. Der
Turm der Kirche in Meierhof ist ro-
manisch mit Blendbogen und gekup-
pelten Schallfenstern. Fünf Figuren des
bekannten zeitgenössischen Künstlers
Robert Indermauer schlagen hier eine
Brücke. Die Kapelle St. Georg birgt ei-
nen spätgotischen Flügelaltar (um
1483). In Ganterdun steht die Kapelle
St. Valentin von 1643. Die Katholische
Filialkirche in St. Martin hat ein Stern-
gewölbe von 1500, der zwiebelbe-
haubte Turm ist barock (1768).
Val Lumnezia/Lugnezer Tal
In Cumbel trifft man auf die erste
der sehenswerten über dreißig baro-
cken Lugnezerkirchen, die alle zur
Zeit der Gegenreformation gebaut
wurden. Die Kirche von Cumbel fällt
durch ihren roten Turm mit hölzernem
Aufsatz und originellem Beinhaus von
1858 auf.
In Vella, dem Hauptort des Tals,
steht an der Südseite des Dorfplatzes
die Kirche St. Sebastian und Rochus
mit Gemälden von Alois Carigiet. Da-
hinter befindet sich das Schloss de
Mont, ein 1666 erbautes Herrenhaus.
Ein Lift führt auf den 2112 m hohen
Hizeggen, verbunden mit den Skipis-
ten von Obersaxen.
In Lumbrein sind zwei mittelalterli-
che Wohntürme, gestrickte Bauern-
häuser und die Kirche St. Martin mit
einer barocken Darstellung des Jüngs-
ten Gerichts sehenswert.
In Vrin, das 1998 für sein Dorfbild
ausgezeichnet wurde, überzeugt v.a.
der Gesamteindruck: das mit seinen
Bauernhäusern geschlossen wirkende
Dorf mit der italienisch beeinflussten
Kirche und ihrem Campanile.
 
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