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Flims, Laax und Falera ‡XVIII/A1
hier verankerte Dialekt. Der untere Teil
der Surselva um Ilanz bis Disentis wird
Foppa, der obere Teil des Vorderhein-
tals von Disentis bis zur Rheinquelle
Tavetsch genannt.
Es führt keine Straße durch die
Schlucht hindurch, nur die Rhätische
Bahn windet sich den Flusslauf ent-
lang. Rechtsrheinisch führt eine enge
Straße hoch über der Schlucht in vie-
len Haarnadelkurven von Bonaduz
über Versam und Valendas nach Ilanz.
Hier bietet sich eine hervorragende
Sicht in die Schlucht. Das Tal ist so
eng, dass die Siedlung Versam mit
den Weilern Arezen und Sculms, an
der Mündung des Safientals, nicht im
Talboden liegt. Die Walser siedelten
im heute noch sehr stillen und von
Auswanderung bedrohten Safiental in
typischer Streusiedlung. Den Wande-
rer locken Steinbockkolonien an den
Grauhörnern oder am Piz Beverin.
Das hochgelegene Tenna besitzt in
seiner reformierten Kirche einzigartige
Wandmalereien von 1400. Auch der
Taufstein ist aus dieser Zeit. Safien-
Platz besitzt eine spätgotische refor-
mierte Kirche von 1510 mit einem
dreiseitig geschlossenem Chor.
Zurück im Vorderrheintal führt die
Straße weiter westwärts nach Valen-
das mit seinen stattlichen Häusern
und seinem großen Dorfbrunnen von
1760 mit einer Nixe. Die spätgotische
Kirche hat einen romanischem Turm
und besitzt eine bäuerlich bemalte Ro-
koko-Orgel. Westlich des Dorfes steht
die Burgruine Valendas. Der Stamm-
sitz des gleichnamigen Geschlechts
wurde bereits im 13. Jh. erwähnt.
Von Reichenau führt eine Straße links-
rheinisch in das Flimser Bergsturz-
gebiet über Tamins nach Trin(s), ei-
nem aussichtsreichen Familienferien-
ort inmitten von Wäldern in der Nähe
des malerischen Crestasees. Trins hat
eine spätgotische Kirche von 1491 mit
dreijochigem Schiff. Auf dem Hügel
Canaschal, östlich der Kirche, steht ein
viereckiger Wehrturm aus dem 12. Jh.,
der als Vorwerk der Burg Hohentrin
diente. Er wurde um 750 von Pippin
erbaut und brannte 1470 aus.
Die drei Ortschaften Flims, Laax und
Falera bilden zusammen die soge-
nannte Alpenarena. Sie liegen auf ei-
ner vom Bergsturz gebildeten Sonnen-
terrasse über der Rheinschlucht auf
rund 1100 m Höhe in einmaliger Land-
schaft mit Wiesen, Wäldern, Berg- und
Moorseen. Das Gebiet bietet land-
schaftliche und kulturhistorische Se-
henswürdigkeiten und ist in den
rätoromanischen Sprach- und Kultur-
raum der Surselva eingebettet. Das Kli-
ma ist im Sommer mild. Im Winter
lockt die Alpenarena mit einem der
größten durchgehenden Schneere-
sorts. Insgesamt stehen 200 km präpa-
rierte Pisten aller Schwierigkeitsgrade
zur Verfügung. Neben Ski alpin kön-
nen sich Sportbegeisterte aber auch
im Skilanglauf, Schlittschuhlaufen,
Schlitteln, Curling, Winterwandern
und Gleitschirmfliegen üben.
Das Dorf Flims gliedert sich in Flims-
Dorf und Flims-Waldhaus, wo die ers-
ten Kurhäuser entstanden. Flims war
lange Zeit im Besitz des Klosters Di-
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