Travel Reference
In-Depth Information
Zu Füßen des Monte
San Giorgio
durch Eintauchen vollzogen wurde, ei-
ne Praxis, die bis ins 9./10. Jh. üblich
war. Vermutlich in jener Zeit wurde
darauf ein zweites, rundes Taufbecken
aus einem einzigen Block gestellt. In
den Nischen sind romanische Fresken
aus dem 12. Jh. zu sehen. Ein Teil des
Fußbodens ist noch im Originalzu-
stand aus weißem und schwarzem
Marmor.
Am Nordende des Dorfes steht die
Kirche Santa Croce, einer der wich-
tigsten Renaissance-Sakralbauten der
Schweiz, der schon barocke Elemente
aufweist. Santa Croce wurde 1588-92
von G.A. Piotti, genannt Vacallo, ge-
baut. Eine achteckige Tambourkuppel
erhebt sich über den kubischen Unter-
bau, aus dem ein Chor und zwei Sei-
tenkapellen vorspringen. Dem hohen
Hauptportal entsprechen zwei niedri-
ge Seitenportale. Der Innenraum be-
sticht mit acht Kolossalsäulen, über
diesen entwickeln sich das Gebälk, die
Pilaster des Tambours und die Gurten
der Kuppel. Ein kostbarer Marmorstein
bedeckt den Boden. Die Marmoraltä-
re sind das Werk von D. Fossati aus Ar-
zo. Malereien mit Grotesken, Girlan-
den, Marmor- und Teppichimitationen
schmücken den Bau. Im Fries sind Tro-
phäen und Embleme zu sehen.
‡XXIII/C3
Riva S. Vitale
und sein Baptisterium
Riva S. Vitale ist ein gut erhaltenes
Städtchen mit altem Kern. Viele der
Häuser haben Innenhöfe. Der Palazzo
della Croce südlich der Kirche S. Cro-
ce ist eine Residenz aus dem 16. Jh.
An der Piazza steht die Casa Commu-
nale, der Renaissancepalast der Cro-
ce-Familie mit toskanischem Arkaden-
portikus, Rustikaportal, Beletage und
Mezzaningeschoss (16. Jh.). Der alte
Kirchenbezirk liegt am Südende der
Siedlung. Die Kirche und das an-
schließende Pfarrhaus bilden einen
Hof, in dem das berühmte Baptisteri-
um liegt.
Das Baptisterium ist das älteste
religiöse Bauwerk der Schweiz. Die
Taufkirche entstand im 5. Jh. Der kubi-
sche Bau mit achteckigem Tambour
war von einem wohl für Prozessio-
nen gedachten Gang umgeben, es
sind Spuren am Boden sichtbar. An
der Nord- und Südseite befinden sich
Rundbogenportale, an der Ostseite ei-
ne karolingische Apsis. Das Innere ist
achteckig mit Gewölbe und weist
halbkreisförmige Nischen und eine
kleine Apsis auf, die später hinzuge-
fügt wurde.
In der Mitte befindet sich das Tauf-
becken in achteckiger Form, mit zwei
Stufen eingetieft, in dem die Taufe
Brusino-Arsizio und Serpiano
Von Riva S. Vitale erreicht man auf
der Uferstraße Brusino-Arsizio, ein Fi-
scherdörfchen am Fuß des Monte San
Giorgio gegenüber von Morcote mit
um die barocke Kirche gruppiertem
Dorfkern. Von hier führt die Seilbahn
auf den Monte San Giorgio nach Ser-
Abendstimmung in Brusino-Arsizio
 
Search WWH ::




Custom Search