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Über den auf einer Wiesenterrasse
gelegenen Weiler Niva mit der Ba-
rockkirche S. Rocco geht es weiter
nach Piano. Von hier führt die Straße
zu dem in einer Mulde eingebetteten
Campo mit reizvollem Dorfbild in im-
posanter Berglandschaft. Die Palazzi
Pedrazzini von 1730 und 1749 sind
zwei durch Straße und Bach getrennte
Häuser von stattlichen Ausmaßen. Die
Wohnsitze wurden für große Familien
gebaut und sollten den Reichtum der
in Kassel, Frankfurt, Paderborn und
Berlin erfolgreichen Aktivitäten der Fa-
milienoberhäupter repräsentieren. Bei-
de Bauten weisen Satteldächer mit
Steinplatten auf. An der Ostecke steht
die Privatkapelle, ausgemalt von Giu-
seppe Borgnis. Sie ist durch einen Tor-
bogen und eine Galerie mit dem
Wohnhaus verbunden. Auch die ba-
rocke Kirche S. Bernardo verfügt über
beachtliche Malereien. Auf dem
Kirchweg ins Dorf trifft man auf res-
taurierte Kreuzwegstationen mit im
18. Jh. ausgemalten Bildstöcken.
Das Bergdorf Cimalmotto liegt auf
einer Terrasse und besitzt ein maleri-
sches Dorfbild, vor allem mit Holzhäu-
sern in der Art der Walser. Die Kirche
stammt aus dem 16. Jh. und ist mit
Fresken und einem Gemälde von
G. Borgnis geschmückt .
der 1602 unter Casserini gebauten Ka-
pelle S. Antonio di Padova.
Bosco-Gurin
Durch Tannenwälder, Wiesen und
Trümmerfelder führt die Straße zum
1506 m hohen Bosco-Gurin, dem ein-
zigen deutschsprachigen Dorf des
Tessins; es ist der Familien-Skiort des
Gebiets. Im typischen Siedlungsstil der
Walser bietet Bosco-Gurin ein hüb-
sches Dorfbild auf einem Bergsturz-
kegel. In der nordwestlichen Mulde
stehen gestrickte Wohnhäuser mit
Zangen und Schwertkeilen sowie Heu-
stadeln mit Rundholzwandungen auf
Mäusesteinen.
Nordöstlich des Dorfes trifft man auf
eine geschlossene Gruppe von Heu-
stadeln, auch als Schutz vor Lawinen.
Gepflasterte Fußpfade führen an mo-
dern ausgemalten Bildstöcken (von To-
mamichel ) vorbei. Die barockisierte
Pfarrkirche, gebaut 1581, besitzt ei-
nen Turm mit elegantem Glockenge-
schoss und Oktogon von 1779 sowie
in der Kapelle ein Rokokoretabel mit
Madonnenstatue.
Val Lavizzara
‡XXII/B1
Broglio liegt 250 m höher als Bignas-
co, aber noch im Talgrund. In diesem
Talabschnitt wurden zwei Dörfer auf
Höhenterrassen erbaut: Brontallo mit
einer Speichergruppe in Mischbau-
weise und Menzonio mit intaktem
Valle di Bosco
‡XXII/B1
Von Cerentino im Valle di Campo
steigt die Straße steil ins Valle di Bosco
auf. Beim Weiler Corino mit Steinbo-
genbrücke und Kapelle führt ein Weg
zur Terrassensiedlung Camanoglio mit
Kirche San Giovanni Battista in Mogno
 
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